Barrierefreiheit bei Bezahlterminals
Am 28. Juni 2025 tritt das Barrierefreiheitsstärkungsgesetz (BFSG) in Kraft. Ab diesem Zeitpunkt dürfen Bezahlterminals, egal ob mit Tastatur oder Touchscreen, nur dann vermarktet werden, wenn sie auch von blinden oder seheingeschränkten Menschen selbständig zu bedienen sind.
Zum Tag der Sehbehinderung 2025 zeigte Joachim Klinger von der Firma First Data im Beratungshäusle der Heilbronner Bezirksgruppe des BSV Württemberg, wie verschiedene Terminalhersteller das Thema Barrierefreiheit bei ihren Geräten lösen. Klinger zeigte eine Hardwarelösung mit mechanischer Tastatur, die auf den Touchscreen gelegt wird und reine Softwarelösungen, bei denen ein Piepton signalisiert, wenn die erste „Taste“ des Screens berührt wird.
Im Anschluss an den Vortrag wurde heftig getestet und diskutiert. Fazit: Für blinde und stark sehbehinderte Personen sind die gezeigten Geräte kaum bedienbar. Eine Sprachausgabe der auf den Screens dargestellten Informationen gibt es nicht, Kopfhöreranschlüsse sind noch nicht realisiert. Aus Sicht der Betroffenen müssen die Hersteller der gezeigten Geräte noch einiges tun, um ihre Produkte wirklich barrierefrei zu machen. Joachim Klinger hat jetzt einige gute Ideen im Koffer, die er weitergeben kann.
Martin Haug

2025 06 06 EC Zahlgert Vorfhrung

Bildbeschreibung: der vollbesetzte Vortragsraum im Beratungshäusle, Foto: privat

2025 06 06 EC Zahlgert Silikonauflage Tastatur

Bildbeschreibung: EC-Zahlgerät-Silikonauflage mit Tastatur, Foto: privat

2025 06 06 EC Zahlgeraet Tastatur

Bildbeschreibung: EC-Zahlgerät mit Tastatur, Foto: privat

 – Sehbehinderte und Sehende Tritt für Tritt gemeinsam unterwegs
Vom 4. bis 8. Juli 2025 erlebten 14 sehbehinderte und sehende Tandemfreunde des BSV Heilbronn eine erlebnisreiche Tour rund um Ulm herum. Bereits die Anreise war ein Abenteuer: Die dreirädrigen Tandems wurden wie alla Tetris kunstvoll auf einem Autoanhänger verstaut, während die Teilnehmer irgendwann auch mit der Bahn in Merklingen ankamen. Dort folgte der Wechsel auf die Drahtesel und eine erste kurze Ausfahrt zum Dreh- und Angelpunkt der Reise, das Hotel Feyrer in Senden.
Am zweiten Tag radelten die Teams entlang der Riß, mit einer genussvollen Eis-Pause in Laupheim und einem erfrischenden Bad im See bei Erbach. Am dritten Tag ging es über Leipheim zur Roth – spontan wurde die Etappe demokratisch bis Günzburg verlängert. Nach einer kurzen Einkehr ging's an der Donau flussaufwärts zum Ulmer Münster, bevor das Pfannkuchenhaus im Fischerviertel die Rückfahrt versüßte.
Der vierte Tag führte südwärts an der Iller entlang und über die Roth zurück. Ein kurzer Regenschauer konnte der Stimmung nichts anhaben – getrocknet wurde später bei zünftigem Essen im Barfüßer in Weißenhorn. Eine letzte Etappe führte am Dienstag zunächst nach Ulm und dann an der glasklaren Blau entlang über Blaustein zum märchenhaft blauen Blautopf. Nach der Rückfahrt endete die Mehrtagestour mit insgesamt 330 km für die Teilnehmer und brachte alle mit der Bahn zurück in die Heimat.
Was nachhallt, sind vielseitige Eindrücke (nicht nur die am Hintern) voller Begegnung und Teamgeist.
Rene Grözinger, Tandempilot

2025 07 06 Tandemausfahrt Ulm

2025 07 05 Tandemausfahrt Ulm 2

Bildbeschreibungen: einmal die Tandemgruppe vor dem Ulmer Münster und dann die Gruppe in einer Fußgängerzone; Fotos: privat

Samstag, 26. April, 9:30 Uhr: Die Bike-Teams werden zusammengestellt. Dann fahren die Piloten die Bikes aus der Garage, überprüfen den Druck der Reifen und den Ladestand der Akkus, stellen Lenker und Sitze nach ihren Bedürfnissen ein und bringen ihre Fahrzeuge in Startposition. Kurz nach 10 Uhr bewegen sich die sechs Tandems vom BSV-Beratungshäusle am Böckinger Sonnenbrunnen aus hinüber zum Neckar. Dort geht es auf dem Uferweg zunächst nach Neckarsulm und von dort entlang der Sulm über Binswangen und Erlenbach, vorbei am Töpferhaus Hasenmühle, bis nach Willsbach.
Nach zwei Stunden Fahrt wird dort im TSV-Sportheim gerastet.
Und weiter gehts nach Affaltrach und hinüber zum Breitenauer See. Der See wird auf dem Uferweg umfahren. Die ruhige Wasserfläche, darauf Surfbretter und Segelboote, Frühlingsblumen und blühende Bäume auf den Uferwiesen, das bunte Treiben auf dem Uferweg... - heute haben die Piloten ihren seheingeschränkten Copiloten viele Seheindrücke zu beschreiben.
Die Fahrt geht zurück, die Sulm entlang, ins Neckartal. Jetzt geht es flussaufwärts - was niemand spürt - zurück zum Beratungshäusle. Ankunft ist um 16:00 Uhr und 52 Kilometer sind geschafft.

2025 04 26 Tandemstart am Beratungshusle

2025 04 26 Tandempause

Bildbeschreibungen: letzte Handgrippe an den Tandems vor dem Beratungshäusle am Sonnenbrunnen; eine Pause auf einem Weg mit der Gruppe, links eine kleine Mauer, Rechts ein grünes Feld; Fotos: privat

Martin Haug

Am Samstag, den 19. Juli, organisierte die Selbsthilfestelle der AOK Heilbronn-Franken in Kooperation mit der Paritätischen Geschäftsstelle Heilbronn, den großen Selbsthilfe-Aktionstag.
Mit dabei waren die Inklusions- und Behindertenbeauftragten von Stadt- und Landkreis Heilbronn sowie 28 Gruppen und 13 Netzwerkpartner.
Der Heilbronner Blinden- und Sehbehindertenverband präsentierte sich mit einem Infostand und forderte die Interessierten zu einem Blindentischtennis-Match heraus.
Die zentrale Botschaft dieses Tages ist: Niemand ist allein!

2025 07 19 Selbsthilfe Aktionstag Showdowntisch
Bildbeschreibung: Die Showdownplatte auf dem Killiansplatz unter einem blauen Pavillon mit zwei Spielern, zwei Zuschauern und ein Hund hat es sich unter der Platte bequem gemacht. Foto: privat

Elisabeth Heiler

Es regnet am Samstag, 2. Mai 2025, zur vereinbarten Treffzeit am Tandemstandort in Böckingen!
Der Start der ersten BSV-Mai-Ausfahrt verzögert sich. Nur fünf wetterfeste Radler waren zum Beratungshäusle am Sonnenbrunnen gekommen. Jetzt beraten sie, ob sich ein Start überhaupt lohnt. Der Wettergott hilft nach! Der Regen hört auf. Schnell rauf auf die Bikes! Und schon setzen sich zwei Tandems in Bewegung, eines besetzt mit Pilot und Copilotin, das andere mit Pilot und zwei Copiloten.
Die Fahrt geht hinüber zum Ziegeleipark und ein Stück auf dem Mostbirnenweg - einem 2019 angelegten Naturerlebnispfad - hinüber nach Klingenberg, Nordheim nach Nordhausen. Der Weg, bisher eher hügelig, steigt jetzt steil an zum Waldparkplatz beim Aspen. Hier wird kurz gerastet. Ullrich, Pilot des Doppelsitzers, erläutert den sehgeschädigten Copiloten das Panorama: Dür-renzimmern, Nordhausen und Nordheim unten im Tal. Links drüben der Heuchelberg mit dem Turm. Drüben im Osten der Heilbronner Wald mit Wartberg, dem Weinsberger Sattel, dann der Schweinsbergturm; dahinter die Löwensteiner Berge mit den Windrädern. Weiter südlich der Wunnenstein und noch weiter südlich sieht man bis zum Stuttgarter Fernsehturm.
Die Fahrt geht weiter auf dem Hörnle-Randweg, dann hinunter nach Neipperg und schon wieder in östlicher Richtung zum Spargelbesen zur Mittagsrast.
Danach geht es auf Weinbergwegen vorbei an Dürrenzimmern nach Nordheim, von dort auf dem Radweg zwischen Bahndamm und Neckar zurück nach Böckingen ins Beratungshäusle. Die Tour war nur gute 40 Kilometer lang, für das Team waren die Eindrücke gigantisch schön.
Martin Haug

Am Heilbronner Bahnhofsvorplatz kennt er sich aus. Als ehrenamtlicher Experte für Barrierefreiheit war Wolfgang Heiler, Leiter der Heilbronner Bezirksgruppe des BSV Württemberg, schon in die Planungsphase zur Neugestaltung des Platzes einbezogen.
Jetzt, kurz vor dessen Fertigstellung, führt er am Tag der Sehbehinderung 2025, eine Gruppe sehgeschädigter Menschen und deren Begleitpersonen entlang des Bodenleitsystems zu den wichtigsten Stellen des Platzes. Beim Gehen pendelt Heiler mit seinen Blindenlangstock über die gerippten Leitlinien am Boden, stoppt auf einem genoppten Aufmerksamkeitsfeld, erkundet mit dem Stock die Umgebung, erspürt an der Anordnung der Indikatoren einen Gleisübergang, findet den Mast mit dem Taster der Signalanlage, betätigt diesen, ertastet die Vibrationsplatte an der Oberseite des Geräts und überquert dann die Gleise. So geht es weiter zu den Bahnsteigen der Stadtbahnen, zu den sprechenden Informationssäulen, danach über weitere Gleis- und Straßenquerungen, zu den Haltestellen der Stadtbusse und deren Einstiegspunkten für blinde Fahrgäste.
Heiler erzählt und führt vor. Er lässt seinen Zuhörern aber auch genügend Zeit um selber auszuprobieren. Seinen blinden Begleitern macht er so Mut, sich später alleine ins Gewühl des Bahnhofvorplatzes zu wagen.

2025 06 06 HN Bahnhofsvorplatz Einweisung

2025 06 06 HN Bahnhofsvorplatz Einweisung 2

Bilder: die Gruppe an Querungen mit Leitlinien und Aufmerksamkeitsfeld, es gibt die Möglichkeit sich unter ein Glasdach unterzustellen; Fotos: privat

Martin Haug

Am Donnerstag, den 24. April 2025, um 12:06 Uhr startete die Regionalgruppe ihren diesjährigen Frühjahrsausflug mit dem Regionalzug nach Sinsheim. Dort stiegen wir um in den Regionalbus und fuhren damit direkt vor die Türen der Klimaarena. Nachdem wir nach einem herzlichen Empfang unsere Rucksäcke und Jacken in dort vorhandenen Schließfächern verstauten, konnte unsere Führung beginnen. Obwohl die Klimaarena vermehrt auf visuelle Wahrnehmungen ausgerichtet ist, gestaltete sich unsere Führung recht interessant, wissenswert und informativ. Wir erfuhren so einiges über die Zusammenhänge von Klimawandel, Ökologie, Wirtschaft, Ernährung und unser Verhalten im Umgang mit den Ressourcen unserer Mutter Erde. Zum Abschluss machten wir in der Gletscherhöhle mit einem kleinen Filmbeitrag eine Zeitreise in die Zukunft. Uns wurde veranschaulicht, wie sich die Regenwälder im Amazonas-Gebiet in den Jahren verändert haben und landeten zuletzt in überfluteten Teilen von Amerika. Glücklicherweise kamen wir dennoch wieder zurück in die Gegenwart. Am Ende einer recht gelungenen Führung wurden wir noch recht herzlich begrüßt und verabschiedet vom Museumsleiter höchstpersönlich. Die Gegenwart haben wir dann noch schnell mit einem Gruppenfoto vor der Klimaarena festgehalten. Foto: privat

2025 04 24 Gruppe vor der Klimaarena

Mit dem einen oder anderen Gedanken im Gepäck, welchen Lebensraum wir unseren Nachkommen hinterlassen wollen, starteten wir dann die Heimreise zuerst mit Regionalbus und dann mit der S-Bahn zurück nach Heilbronn, wo wir den Heimatbahnhof so gegen 18:00 Uhr wieder erreichten. Im Großen und Ganzen war es ein schöner, gelungener, wissenswerter und zum Nachdenken anregender Ausflug, den wir gerne einmal in ähnlicher Art und Weise wiederholen könnten.
Cornelia Tomaszewski

Zu ihrer ersten Ausfahrt in der neuen Bike-Saison waren die BSV-Radler am 5. April kurz nach 10:00 Uhr endlich wieder auf der Piste. Fünf Piloten steuerten die Bikes, fünf blinde bzw. seheingeschränkte Stalker sorgten von den hinteren Sitzen aus für zusätzlichen „Dampf“.
Vom BSV-Beratungshäusle aus ging die Fahrt zunächst entlang der S-Bahnlinie nach Leingarten, von dort durch das Industriegebiet und über die Hügel beim Taschenwald zur Annalinde bei Kirchhausen. Nach einem kurzen Halt und einem Umfassen des mächtigen Stamms - dafür waren sieben Radler notwendig - die Weiterfahrt über Kirchhausen, Bad Rappenau, durchs Fünfmühlental zur Mittagsrast im Garten der Siegelsbacher Mühle.
Die Abfahrt auf der L588 nach Heinsheim und ins Neckartal war ein echter Genuss. Entlang des Neckars gings zurück, vorbei an Bad Wimpfen und Neckarsulm zum Beratungshäusle in Böckingen. Dort hatten die Räder 50 Kilometer mehr auf den Tachos und die Biker in den Beinen.

2025 04 05 Tandemausfahrt

Bildbeschreibung: Annalinde beim Hipfelhof, sieben Radler messen den Umfang des Baumes; Foto: privat

Autor Martin Haug

Zum wiederholten Male bot die Bezirksgruppe Heilbronn ihren Mitgliedern, Begleitpersonen und den ehrenamtlichen Freunden an, sich zum Herbstfest im Beratungshäusle einzufinden. Nachdem am Vormittag alles vorbereitet, noch ein Zelt wegen der unstabilen Witterung aufgebaut wurde, konnten die Gäste ab 12:00 Uhr am Samstag, 17. September, eintreffen.
Neben dem leckeren Zwiebel- und Kartoffelkuchen, gab es Wurstsalat, Brezeln und gespendeten süßen Kuchen für den Nachmittag. Dazu durfte natürlich ein neuer „Süßer“, frischgepresster Samtrot und schon etwas prickelnder Grauburgunder, nicht fehlen.
Zusätzlich konnte an diesem Tage das schnurlose Festnetztelefon von Dosch und Amandt ausprobiert werden. Ein völlig barrierefreies Telefon, jedoch erst nach der vollkommenen Installation und Speicherung aller Kontaktdaten über den PC.
Trotz der zwischenzeitlichen extremen Witterung - es regnete stark, darunter waren auch gefrorene Körner - konnte dies die Stimmung nicht trüben.
Ein wunderbarer Tag in geselliger Runde ging am Abend zu Ende. Viele Hände halfen mit, alles wieder aufzuräumen.

Heiler BGL
Historische

Am Samstag, 21. Dezember, durften einige Mitglieder der Bezirksgruppe Heilbronn die Theateraufführung „Die Schneekönigin“ besuchen. Um die Handlung besser zu verstehen und um sich die Schauspieler vorstellen zu können, lud die Theaterpädagogin Frau Simone Endres in die „Boxx“ ein. Um 16:00 Uhr konnten sich die Personen mit Seheinschränkung in aller Ruhe auf das schöne Schauspiel vorbereiten. Frau Endres brachte einige Requisiten mit und ließ diese mit ihrer dazugehörigen Beschreibung durch die Runde gehen.
2024 12 21 Theater Einfhrung
Bildbeschreibung: Simone Endres bei der Einführung mit Requisiten in den Abteilungen Maske, Kostüm und Technik, umringt von Menschen mit Sehbehinderung; Foto: private Aufnahme
Die Aufführung an diesem Nachmittag wurde vom Rotary-Club finanziert, um Menschen mit geringem Einkommen oder ehrenamtlichem Engagement einen Besuch zu ermöglichen. Nach der fesselnden Aufführung waren sich die Besu-cher einig, dass es ein wunderschönes Geschenk zu Weihnachten war. An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an die verantwortlichen Personen.

Wolfgang Heiler, Bezirksgruppenleiter

Im Rahmen einer stimmungsvollen Weihnachtsfeier trafen sich am Samstag, 14. Dezember Blinde, Sehbehinderte, Begleiter, ehrenamtliche Helfer, Tandempiloten sowie der Baubürgermeister der Stadt Heilbronn, Andreas Ringle. Die rund 85 Personen durften sich im Heinrich-Fries-Haus bei Kaffee und Kuchen auf die Weihnachtszeit einstimmen. Pfarrer im Ruhestand, Herr Horst-Werner Neeth, bereicherte die Veranstaltung mit einem Impulsvortrag. Musikalisch wurde die Weihnachtsfeier von Familie Piatschek gestaltet. Der Bezirksgruppenleiter der Bezirksgruppe Heilbronn, Wolfgang Heiler, freute sich sehr über die Anwesenheit der Ehrenvorsitzenden Angelika Moser.
Höhepunkt der Feier war die Ehrung langjähriger Mitglieder, die zwischen 25 und 40 Jahre dem Verband die Treue hielten. Jedes zu ehrende Mitglied konnte sich kurz vorstellen und aus den zurückliegenden Jahren erzählen.
Der Bezirksgruppenleiter überreichte ein kleines Geschenk und eine Urkunde.
2024 12 14 Jahresabschluss Ehrung
Bildbeschreibung: von links: Wolfgang Heiler, Julius Krämer, Resi Heimpold und Michael Scharch; im Hintergrund steht das Rollup der Bezirksgruppe Heilbronn; Foto: privat
Die Anwesenden sangen einige Weihnachtslieder, die am Klavier begleitet wurden. Wolfgang Heiler dankte allen für die Unterstützung im vergangenen Jahr und stimmte mit einem kleinen Ausblick auf das kommende Jahr ein.
Mit guten Wünschen für das neue Jahr beendete er die Veranstaltung und wünschte allen Anwesenden einen guten Heimweg.

Heilbronn, den 27.12.2024 Heiler BGL

In der Woche des Sehens bot der Blinden- und Sehbehindertenverband Württemberg in Heilbronn am 12. Oktober im Beratungshäusle am Sonnenbrunnen eine Informationsveranstaltung an.
Zahlreiche Interessierte und Sehbehinderte besuchten den Vortrag von Herrn Wolfgang Luxenhofer von der Firma Help Tech. Er stellte die verschiedensten Lupen, Lesegeräte, Vorlesegeräte, Orcam und den Daisyplayer vor.
Anschließend bestand die Möglichkeit für intensive Einzelberatungen.
Nach einer kurzen Pause stellte sich der Rehalehrer Chris Liske für den Bereich Orientierung und Mobilität vor. Einen Schwerpunkt legte er auf die Beantragung der Schulung und den Umgang von sehenden Angehörigen mit den Menschen mit einer Sehbeeinträchtigung.
Danach konnten im engen Umfeld praktische Beispiele im öffentlichen Verkehrsraum wie akustische Ampeln, Fahrgastinfosäulen an der Haltestelle für den ÖPNV und die jeweils eingebauten Bodenindikatoren ausprobiert werden.
Fragen zu Alltagshilfsmitteln und Einzelberatungen konnten über den kompletten Zeitraum in Anspruch genommen werden.

E. und W. Heiler

Der Blinden- und Sehbehindertenverband Heilbronn fuhr am 3. Oktober (Tag der Deutschen Einheit) in die Großgemeinde Obersulm.
Obersulm besteht aus sechs Teilgemeinden mit zirka 14.000 Einwohnern auf 31 km². In allen Gemeindeteilen beherrscht der Weinbau das Landschaftsbild.
Traditionell trifft sich die Gruppe jährlich an diesem Tag, um eine der Landkreiskommunen kennenzulernen. Aus den verschiedenen Bereichen des Landkreises kamen die 24 Teilnehmer mit drei Kleinbussen zum Bahnhof Willsbach angefahren. Herr Siller, ehemaliger Leiter des Ordnungsamtes, führte die Gruppe durch den Tag.
Bei Nieselregen erfolgte die Führung durch den jüdischen Friedhof außerhalb von Affaltrach. Die Zuhörer erfuhren viel Interessantes über die Sitten und Gebräuche der Beisetzung. Anschließend, nach kurzem Fahrweg, wurde die Synagoge im Ortskern Affaltrach besichtigt. Herr Weber führte die Gruppe in die Abläufe des jüdischen Glaubens ein. Im renovierten Gebäude konnten der Gebetsraum mit Gebetsrolle (Tora), die Klassenzimmer und das rituelle Tauchbad „Mikwe“ besichtigt und ertastet werden.
Sichtlich bewegt und beeindruckt verließen die Besucher das Museum.
Zur Stärkung des leiblichen Wohls führte nun die Fahrt mit den Kleinbussen zur Sportgaststätte nach Willsbach.
Herr Siller nahm anschließend die Gruppe mit zum Teilort Sülzbach, um die evangelische „Mutterkirche“ aus dem 12. Jahrhundert des Sulmtals vorzustellen.
Besonderes Highlight war die musikalische Einlage von Herrn Harald Löw mit einer Querflöte. Im historischen Ortskern zeigte Herr Siller ein besonderes Gebäude mit einem Doppelgiebel, das heißt, die dritte Traufe verläuft mittig im Gebäude.
Drum herum sind noch einige sehr gut erhaltene und renovierte Fachwerkhäuser zu sehen.
In der Bäckerei „Trunk“ schloss die Gruppe den Tag mit Kaffee und Kuchen ab.

E. und W. Heiler

Im Verlauf der Jahreshauptversammlung des Blinden- und Sehbehindertenverbandes Württemberg e.V., Bezirksgruppe Heilbronn, am Samstag, 22. Februar 2025 fanden Nachwahlen für das Führungsgremium statt.
Zur Mitte der Wahlperiode konnten einige unbesetzte Vertreterstellen neu besetzt werden.
Es wurden neu gewählt:
Martin Haug als stellvertretender Bezirksgruppenleiter
Birgit Schall-Röhrich als Delegierte
Iris Zipprian, Heidemarie Mayer, Conny Tomaszewski und Angelika Moser in den Beirat.
2025 02 22 Gruppenfoto Gewhlte
Bildbeschreibung: Gruppenfoto mit den neu gewählten, im Hintergrund das Rollup des BSVW, Bezirksgruppe Heilbronn, Foto:privat
Wolfgang Heiler bedankte sich bei seinem langjährigen stellvertretenden Bezirksgruppenleiter Michael Scharch für die gute Zusammenarbeit in den verschiedensten Bereichen.
2025 02 22 Scharch Verabschiedung
Bildbeschreibung: Wolfgang Heiler und Michael Scharch beim Händeschütteln, im Hintergrund das Rollup des BSVW, Bezirksgruppe Heilbronn, Foto: privat
Zu Beginn der Jahreshauptversammlung wurde den 54 Anwesenden ein Rückblick auf das vergangene Jahr aus der Bezirksgruppe Heilbronn vorgetragen.
Nach einem gemeinsamen Mittagessen, konnte ein Ausblick auf die Vorhaben und Veranstaltungen im Jahr 2025, vorgestellt werden.

Wolfgang Heiler BGL

der Bezirksgruppe Heilbronn des Blinden- und Sehbehindertenverbandes Württemberg e.V.

Gegen 9:30 Uhr trafen sich die Wanderinteressierten mit Sehbehinderung, Erblindung und deren Begleitpersonen am Heilbronner Bahnhof. Kurzweilig war die Fahrt mit der Stadtbahn nach Schwaigern/ Württemberg Bahnhof. Dort kamen noch einige Mitwanderer hinzu. Harald Sauter begrüßte alle Teilnehmer und leitete die Gruppe zum Ausgangspunkt des Planetenweges.

Planetenweg Schwaigern
der Planetenweg beginnt direkt an der S-Bahn Haltestelle Schwaigern Bahnhof.
Entlang der Strecke des Planetenwegs wird ein verkleinertes, maßstabgerechtes Modell des Sonnensystems abgebildet. Somit wird die enorme Entfernung im Sonnensystem visualisiert und greifbar gemacht, zudem wird mittels Informationstafeln astronomisches Wissen rund um unser Sonnensystem vermittelt.
Auf der 600 Meter langen Strecke werden im Maßstab von 1:7 Milliarden die Entfernungen der Planeten zwischen Sonne und Neptun verdeutlicht. Die Planeten selbst sind im Maßstab 1:700 Millionen konstruiert, um sie besser darstellen zu können. Die unterschiedlichen Maßstäbe erlauben es, sowohl die proportionalen Abstände der Planeten im Sonnensystem auf einem Blick zu sehen, sowie zeitgleich auch die unterschiedlichen proportionalen Größen der Planeten zueinander.
Aktuell besteht der Planetenweg aus zehn Stationen.
Ausgangspunkt ist die Sonne, 7,7 Meter weiter folgt der Merkur. Nach 14,4 Meter ist die Venus platziert, nach 20 Metern kommt das Erde-Mond-System und danach mit einem Abstand von 30,4 Meter der Mars.
Bei 103,7 Meter befindet sich der Jupiter und nach 191,1 Meter folgt der Saturn. Nach fast dem doppelten Abstand (382,9 Meter) kommt der Uranus und nach 599,3 Meter bildet Neptun den Abschluss.
(Quelle: Internetseite Planetenweg Schwaigern)

Eselsbrücke zur Reihenfolge der Planeten unseres Sonnensystems: Mein Vater erklärt mir jeden Sonntag unseren Nachthimmel.

Nachdem alle die Modelle an den Stationen ertastet, den Erläuterungen gelauscht und den Planetenweg zurückgelegt hatten, begann die Rundwanderweg.
Dieser führte die Wanderer zuerst in südwestliche Richtung. Im weiten Bogen dann in nördliche und zur Stadt Schwaigern in östlicher Richtung zurück.
Nach den 8 km freuten sich alle Teilnehmer, als die Gaststätte „Linde“ erreicht war.
Bei einem wohlverdienten Essen fand sich die Wandergruppe in geselliger Runde zusammen.

Gruppe der Wanderer

Bildbeschreibung: Wandergruppe beim Startpunkt des Planetenweges, Foto: privat

Wegweiser Planetenweg Schwaigern

Bildbeschreibung: Wegweiser Planetenweg Schwaigern: auf einer halbrunden, am Boden befestigten Platte ist ein sanfter Grashügel abgebildet auf dem ein Junge und ein Mädchen aneinandergelehnt sitzen und in den Sternenhimmel schauen. Der Junge zeigt auf einen Stern. Rechts steht in Großbuchstaben: PLANETENWEG SCHWAIGERN, im Hintergrund sind schneebedeckte Felder und der Weg zu sehen. Foto: privat

Am Samstag, 22. Juni 2024 reisten die Teilnehmer der „Heilbronner Woche“ mit dem ÖPNV über Stuttgart und Singen an den Bodensee. Für die kommenden sechs Tage war der Landgasthof „Zum Sternen“ in Bankholzen, auf der Halbinsel Höri gelegen, das Feriendomizil.
Nach einem ersten gemütlichen Abendessen machte sich die Gruppe auf in die nahegelegene Torkel, einem ehemaligen Keltergebäude. Unter dem Motto „Männer und Tenöre“ unterhielten die Comedian Harmonists vom Bodensee die Gäste.
Am Sonntag führte der Weg nach Salem zum Affenberg.
Die Storchenkolonie mit rund 50 freifliegenden Weißstorchenpaaren und die zirka 200 Berberaffen konnten hautnah beobachtet werden und luden zum Verweilen ein.
Wiederum mit dem ÖPNV traf die Freizeitgruppe am Montagvormittag auf der Insel Reichenau ein. Nach einem Spaziergang und der Mittagsrast im Inselglück“ stand eine Führung unter dem Thema „Gemüse und Wein“ auf dem Programm. Frau Ehestädt-Huber informierte über die geschichtliche Entwicklung des Wein- und Gemüseanbaues, abgerundet mit kleinen Anekdoten, einer Gewächshausbesichtigung, Gemüsesnack und Weinverkostung.

2024 Bezirksgruppenfreizeit am Bodensee
Bildbeschreibung: Die Teilnehmenden vor der „Imperia“ des Künstlers Peter Lenk im Hafen Konstanz Die Imperia ist eine satirische Anspielung auf das Konzil von Konstanz (1414- 1418). Die Figur mit Kaiserkrone und Reichsapfel stellt die weltliche Macht, die kleine Figur mit der Papsttiara die kirchlichen Autoritäten dar und dreht sich innerhalb von vier Minuten einmal um die eigene Achse; Foto: privat

Eine Katamaran-Fahrt von Konstanz nach Friedrichshafen stand am Dienstag nach dem Frühstück auf dem Plan. Nach einem kleinen Spaziergang und der Mittagsrast im „Zeppelinrestaurant Friedrichshafen“ empfingen uns die Fremdenführerinnen. Ziel war das Schauhaus in der ehemaligen Werkssiedlung, der einen authentischen Erinnerungsort zum Leben der Arbeiter/innen zur Gründungszeit der Zeppelinindustrie vermittelt.
Ein heranziehendes Unwetter hielt die Gruppe davon ab am Mittwochvormittag nach Singen zu fahren und eine Stadtführung von Herzogin Hadwig von Schwaben zu genießen.
Alternativ fuhren die Teilnehmer nach Radolfzell zum Münster, besuchten den Markt oder unternahmen einen Spaziergang am See.
Nach der Mittagspause im Landgasthof traf sich die Gruppe wieder in der Torkel auf Einladung des Heimatvereins. Frau Müller und ihr Team, versorgten die interessierten Zuhörer mit Kaffee und Kuchen. Die Geschichte von Bankholzen und der Umgebung wurde sehr kurzweilig besonders auch in der Dialektsprache vorgetragen.
In der ehemaligen Apotheke in Radolfzell, dem Heimatmuseum informierte Frau Berl am Freitag über das Thema „Radolfzell und seine Teilgemeinden“. Traditionell stand eine Schifffahrt von Radolfzell als Rundfahrt auf dem Untersee am Nachmittag als letzter Programmpunkt an.
Bei herrlichem Ausflugswetter konnte jeder Teilnehmer auf seine Art die Zeit auf dem Wasser genießen.
Der Freitag stand ganz im Zeichen des Abschieds und der Rückreise nach Heilbronn. Da auf der Fahrtstrecke durch die Unwetter, Abschnitte nicht passierbar waren, musste die Gruppe über Umwege und mehrmalige Umstiege, eine verlängerte Heimreise „ertragen“.

Verfasser: Wolfgang Heiler

Am Samstagmorgen, den 27. April 2024, fanden sich am Beratungshäusle des Blinden- und Sehbehindertenverband Württemberg e.V. (BSVW) am Sonnenbrunnen, neben der gleichnamigen S-Bahnhaltestelle in Heilbronn/Böckingen, eine heterogen zusammengesetzte Gruppe von 16 Frauen und Männern ein, um gemeinsam eine Radtour in und um Heilbronn zu unternehmen.
Das Wetter zeigte sich zu diesem Zeitpunkt bereits von seiner besten Seite und die Prognose für den Tag war nach der langen Schlechtwetterperiode die Tage davor hervorragend, was sich am Ende auch zur Freude aller Radfahrer bewahrheitet hat.
Eine Hälfte der Teilnehmer hatte zum einen eine so starke Sehschwäche, welche es nicht mehr zulässt, selbständig und alleine auf einem herkömmlichen Fahrrad zu sitzen und dieses zu lenken oder ist zum anderen bereits vollständig erblindet, was eine normale Teilnahme am Straßenverkehr generell ausschließt. Sie wurden an diesem Tag kurz als „Copiloten“ bezeichnet.
Die andere Hälfte setzte sich aus ehrenamtlichen freiwilligen Radfahrern zusammen, eine große Zahl davon waren Mitarbeiter der Audi AG, welche einem internen Aufruf gefolgt waren. Ein Teilnehmer nahm sogar den langen Weg aus Ingolstadt auf sich. Sie wurden „Piloten“ genannt.
Zusammen konnte man für die gemeinsame Ausfahrt auf acht zweisitzige Fahrräder zurückgreifen, welche der Verein über viele Jahre selbstständig für sehr, sehr viel Geld erworben hat. Diese setzen sich aus verschiedenen Varianten und Bauweisen zusammen: drei herkömmliche Tandems so wie sie jeder im Kopf hat, scherzhaft „Bio-Bike“ bezeichnet, zwei E-Tandems, zwei Dreiräder mit elektrisch unterstütztem Hinterrad und mit lenkbarer Vorderachse mit zwei Vorderrädern, und – als wohl optisch kuriosestem wie spektakulärstem Gefährt - ein Doppelgespann mit 5 Rädern: eine lenkbare Vorderachse, eine zweirädrige Hinterachse mit E-Motor, dazu angekuppelt ein zweites „Dreirad“, bei dem das Vorderrad fehlt, da die Gabel lenkbar mit dem vorderen Dreirad verbunden ist, und eine nicht elektrifizierte Hinterachse mit zwei Rädern.
Alle Räder standen durch den unermüdlichen Einsatz eines weiteren Ehrenamtlichen Mitarbeiters des BSVW, welcher nicht an der Ausfahrt teilnahm, bereits beim Eintreffen der meisten Protagonisten in einem technisch bestens präparierten Zustand für den Einsatz bereit.
Die acht Fahrräder wurden dann anschließend auf die Copiloten und Piloten aufgeteilt und auf deren Körpermaße eingestellt. Die Piloten machten sich darüber hinaus in kurzen Vorversuchen auf dem Vorplatz und dem angrenzenden Radweg mit dem teilweise noch ungewohnten Gefährten vertraut.
Wolfgang Heiler, der vollständig erblindete Bezirksgruppenleiter der Bezirksgruppe Heilbronn (BG HN) und Ausrichter der Ausfahrt, wies alle Copiloten und Piloten im Anschluss auf die Besonderheiten der verschiedenen Fährräder und Gespanne ein und gab wichtige hilfreiche Tipps, z.B. dass eine gemeinsame Absprache der Piloten beim Anfahren mit den beiden E-Tandems wegen des unabhängigen Antriebs hilfreich ist, da die Pedale in der Regel nicht synchron wie bei den Bio-Bike Tandem stehen und damit nach dem Abstoßen die Gefahr bestünde, auf den ersten Metern ins Taumeln zu geraten.
Zudem erklärte sich im Vorfeld noch ein Pilot bereit, die gesamte Gruppe anzuführen und zu leiten.
Nach der Aufstellung vor der seitlichen Fassade des Bahnwärterhäusles für mehrere obligatorischen Gruppenfotos ging es dann auch endlich los.

2024 Tandemausfahrt mit Audi
Bildbeschreibung: Gruppenfoto: die behelmten Piloten (Mitarbeiter der Audi AG) und Copiloten (Mitglieder der BG HN) mit den Rädern; rechts im Hintergrund ein Teil des Beratungshäusles Sonnenbrunnen, Foto: privat

Die Fahrt führte zunächst durch Böckingen über die Heckenstraße und Bruhweg an vielen gelbblühenden Rapsfeldern und saftig grünen Wiesen vorbei in Richtung Leingarten. Die Piloten beschrieben den sehbeeinträchtigten wie blinden Copiloten die Umgebung, um diese nicht nur mit ihrem Geruchs-, Hör- und Tastsinn teilhaben zu lassen. Die Route führte dann etwas unbeabsichtigt nach Leingarten hinein statt vorbei, wo durch den starken Verkehr die Gruppe in zwei Teile getrennt wurde. Nach Kommunikation per Mobilfunkgeräten fanden die Teilnehmer wieder nach einer kleinen Irrfahrt durch Leingarten zusammen, um sich dann mit vereinten Kräften und teilweise neu gemischten Paarungen über die ersten großen Hügel des Tages um den Heuchelberg zu wuchten.
Am Fuße des Heuchelberges in der wärmenden strahlenden Sonne ergab sich dann eine schöne Gelegenheit, ohne die übertönenden Geräusche der Stadt, dass sich die einzelnen Teilnehmer gegenseitig vorstellen konnten. Nach dieser ersten kleinen informativen Pause setzte sich der Tross weiter in Richtung Nordheim in Bewegung.
Die gesamte Tour erfolgte größtenteils über geteerte Flur- und Radwege. Nur wenn es nicht mehr zu vermeiden war, musste man auf die verkehrsreichen Straßen ausweichen. Beim Bremsen bzw. „Segeln“, also fahren ohne zu treten, erwies es sich für die Piloten als hilfreich bzw. notwendig, dies ihren sehbeeinträchtigten Partnern im Rücken mitzuteilen, damit zum einen nicht unnötig Kraft von den Copiloten verschwendet, zum anderen nicht „gegeneinander“ gearbeitet wird. Durch die Kraft der zwei Herzen auf den Rädern und der teilweisen E-Motor-Unterstützung wurde dem ständigen Auf und Ab der bisher bergigen Topographie doch sehr der Schrecken genommen.
Weiter führte der Weg dann bei angenehmen sommerlichen Temperaturen über die Orte Nordhausen, Dürrenzimmern, Brackenheim, zwischen Hausen an der Zaber und Meimsheim hindurch zum Zwischenziel Laufen am Neckar.
Im Ort zeigte es sich wieder, dass Städte nur bedingt für eine so große Fahrradgruppe geeignet sind. Umwege, Umleitungen und Baustellen gestalteten sich als Tortur für alle Gespanne. Aber nach diesen Hindernissen und den vielen Kilo- und Höhenmetern in der prallen Sonne fanden sich dann alle zur mittäglichen großen Pause beim Bioweingut Wörthmann ein. Für die große Gruppe wurden vom Wirt und seinem Personal extra weitere Stühle und Tische in den Außenbereich gestellt, so dass man das perfekte Wetter zur leiblichen Stärkung genießen konnte.
Nach der mehr als einstündigen Auszeit mit weiteren informativen, aufklärenden Gesprächen schwangen sich alle Radfahrer wieder geistig und körperlich gestärkt auf ihre „Doppelsitzer“, um nach der Überfahrt der Brücke in die Altstadt von Laufen diese in nördlicher Richtung am Neckar entlang zu verlassen. Der hervorragend ausgebaute flach verlaufende, nahezu geradlinigen Radweg in Richtung Heilbronn/Horkheim am östlichen Neckarufer an seinen sonnenlichtdurchtränkten Weinbergen lud unweigerlich im Gegensatz zum bisherigen grobwelligen Relief zum schnelleren Fahren ein. Die Tachonadel schwankte dabei lange Zeit ohne allzu große Anstrengungen um 25km/h. Unterbrochen wurde die schnelle Fahrt nur durch den Wechsel an das westliche Ufer bei Klingenberg.
Danach nahm der Tandem-Zug entlang der Bahnlinie in Richtung Böckingen wieder schnell an Fahrt auf. Nach kleinen Engstellen an der Brackenheimer Brücke Richtung Strombergstraße und am Bürgerhaus von Böckingen vorbei kam die 16-köpfige Radl-Truppe nach 45 Kilometern und 350 Höhenmetern wieder gesund und unfallfrei am Beratungshäusle des BSVW an.
Dort wartete auf alle Teilnehmer zum Abschluss der erfahrungs- und aufschlussreichen, gemeinschaftlichen wie sportlichen Radausfahrt eine Stärkung in Form von Kaffee und Kuchen, kalten Getränken und kühlem Bier, dankenswert vorbereitet von der Ehefrau des Bezirksgruppenleiters Wolfgang Heiler. Dieser bedankte sich am Ende bei allen Teilnehmern und gewann sicherlich neue Piloten für die in der Regel monatlich stattfinden Ausfahrten.

Christian Pfab, Bad Friedrichshall

Vom Freitag, 5. Juli bis Sonntag 7. Juli 2024 unternahm die Bezirksgruppe Heilbronn des BSV Württemberg dieses Jahr eine Tandemfreizeit in die Nordpfalz. Sieben Räder wurden mittels Lieferwagen und Anhänger von zwei ehrenamtlichen Piloten zur Unterkunft „Reckweilerhof“ in der Nordpfalz transportiert. Die restlichen Piloten und die Mitfahrer fuhren mit dem ÖPNV über Mannheim und Kaiserslautern zur Unterkunft.
Nach kurzer Abstimmung, dem Einstellen der Räder, konnte bereits zur ersten Tagesetappe gestartet werden. Diese führte durch das Lauter- und Glantal. Pünktlich zum Beginn des Europameisterschaftsspiel Spanien gegen Deutschland waren alle im Landgasthof eingetroffen. Nach dem Ende des Fußballspiels konnte beim reichhaltigen Abendmenü der Tag ausklingen und Kräfte für den nächsten Tag gesammelt werden.
Die Tagestour am Samstag führte die sechs Tandemräder und die Einzelfahrerin durch das Lauter-, Oder- und Glantal zurück zur Unterkunft.
Am Sonntag, führte die sogenannte „Königsetappe“ in Richtung Königsstein, die höchste Erhebung mit 568 Meter in der Nordpfalz.
Wohlbehalten, ohne Unfälle und Pannen, kamen die Teilnehmer am Sonntagabend wieder in Heilbronn und Umgebung an.
Ein besonderer Dank gilt an dieser Stelle den ehrenamtlichen Tandempiloten/ innen, die auch in den Zeitspannen ohne Räder, die Menschen mit Seheinschränkung oder Erblindung, umfänglich begleiteten.

Verfasser: Wolfgang Heiler

Am Mittwoch, 10. Juli veranstaltete die VDK das landesweite Fortbildungsseminar für Schwerbehindertenvertreter in der Heilbronner Harmonie.
Thema: Stärken und Vernetzen, Wissen inklusive!
Die Bezirksgruppe Heilbronn des BSV Württemberg e.V. hält zu diesem Termin immer in der Begleitausstellung im Foyer entsprechende Hilfsmittel und Broschüren bereit. Speziell wird auch ein Büroarbeitsplatz mit Screenreader und Braillezeile vorgehalten. Die Besucher informieren sich allgemein über unser Angebot für Menschen mit Seheinschränkung im Berufsleben. Es werden Fragen zum Bereich Brailleschrift oder Screenreader gestellt. Außerdem gilt es hier, die Netzwerkarbeit zu forcieren, damit übers Jahr auftretende Probleme auf kurzem Wege gelöst werden können.

Martin Haug und Wolfgang Heiler, Bezirksgruppe Heilbronn

Ab dem 9. Juni wird es auf der Schienenstrecke zwischen Eppingen und Heilbronn Hauptbahnhof eine zirka 6-monatige Vollsperrung geben.
Das heißt, zwischen den beiden Städten wird als Ersatz für den Regionalzug der DB ein Schienenersatzverkehr mit Bussen der DB angeboten.
In Eppingen fährt dieser Ersatzverkehr am Bahnhofsvorplatz am Ostausgang, auch barrierefrei erreichbar über den Ausgang im Westen, auf dem Gehweg nach rechts (Richtung Osten) abbiegen, der inneren Leitlinie folgen, diese biegt einmal nach links ab, kurz darauf wieder nach rechts, das Bahnhofsgebäude hat einen baulichen Versatz.
Sobald auf dem Gehweg die Bodenindikatoren wahrgenommen werden, eine 90 Grad-Drehung nach links machen bis zur Bordsteinkante, einige Meter nach rechts ist ein Einstiegsfeld angelegt.

Ab Eppingen erfolgt auch ein Ersatzverkehr der AVG für die Stadtbahnlinien. Dieser Ersatzverkehr der AVG startet in Eppingen östlich vom Bahnhofsgebäude und an der Insel 1.
Diese beiden Ersatzhaltestellen der AVG erreicht man, wenn man die Bahnsteige am westlichen Ausgang verlässt, auf dem Gehweg nach links abbiegt.
Auf dem Gehweg wird mittels Bodenindikatoren der Eingang der Behindertentoilette angezeigt. Weiter werden die Stellen angezeigt, an der man den Gehweg verlassen muss um auf die ÖPNV-Haltestelleninseln 1 – 5 zu gelangen.
Ebenso auf dem Gehweg wird ein Einstiegsfeld auffindbar sein, dort startet auch der Ersatzbusverkehr für die Stadtbahnen.

Die Bodenindikatoren sollen bis zum Start des Ersatzverkehr am 9.6.24 eingebaut sein!

Der Ersatzverkehr der DB (für den Regionalzug) und der AVG (für die Stadtbahn) endet in Heilbronn auf dem barrierefrei gestalteten ZOB in der westlichen Bahnhofstraße.
An diesem Mittelbahnsteig startet und beginnt auch der innerstädtische Stadtbusverkehr, der die Fahrgäste am Neckarturm, Am Rathaus und bis zur Ersatzhaltestelle auf den Platz vor der Harmonie bringt. Dort soll neben der Stadtbahnhaltestelle „Harmonie/ Moltkestraße, eine Übergangshaltestelle angelegt werden.

Von dort sind es kurze Wege zur Stadtbahnlinie S 41, S 42 und der S 4 in Richtung Öhringen.

Die Baustelle am Bahnhofsvorplatz beginnt mit etwas Verzögerung.
Dort sollen auf dem Vorplatz alle Einrichtungen des Schienenverkehrs abgerissen und erneuert bzw. erweitert werden.
Auch die Stadtbushaltestelle (stadtauswärts und stadteinwärts) werden von den Baumaßnahmen betroffen sein und zeitweise verlegt werden.

Sobald die Telefonnummer des Infotelefons bekannt ist, werden wir diese auch hier veröffentlichen.
Informationen über den Ersatzverkehr und die Fußwege zu den Ersatzhaltestellen wird es auch auf unserer Webseite unter www.bsv-hn.de geben.

In der „Corona-Zeit“ entstand die Idee, in Form von Telefonkonferenzen Kontakte zu pflegen, in Gemeinschaft Freude zu haben und der Vereinsamung vorzubeugen. Installiert haben sich in der Bezirksgruppe des Blindenverbandes Heilbronn 3 verschiedene Telefontreffs, die seither fester Bestandteil des Verbandslebens geworden sind: Das sind die Gleichgewichtsgymnastik, die Literaturstunde und die Spielegruppe.
Spiele am Telefon? Geht denn das? Ja, es geht! Der Spieletreff findet 14-tägig, etwa eine Stunde lang, statt. Die Gruppe ist offen für Jeden aus der Bezirksgruppe. Durchschnittlich 8 – 12 Teilnehmer treffen sich hier regelmäßig. Natürlich gibt es besondere Spielregeln. Es geht nicht um gewinnen, verlieren, rauswerfen oder Geschwindigkeit. In einer geordneten Reihenfolge kommen die Spieler dran und werden vom Spielleiter aufgerufen.
Und welche Spiele werden am Telefon gespielt?
Da gibt es sehr viele. Natürlich sind es solche bekannten Merk-Spiele wie „Ich packe meinen Koffer“ oder „Stadt-Land-Fluss“, aber auch Spiele zum Gedächtnistraining und zur Wortfindung. Die Vielfalt und Möglichkeiten sind sehr groß. Da werden einmal Wortsammlungen zu einzelnen Wörtern angelegt oder besondere Wortverbindungen gesucht. Da geht es ein anderes Mal um das Finden von Gegensätzen, Oberbegriffen, um Redewendungen und Sprichwörter. Sehr aufpassen müssen die Teilnehmer, wenn eingebaute Fehler zu erkennen sind oder einmal ein Wort in dem Satz fehlt und zu ergänzen ist. Thematisch spielen aber auch immer wieder die Jahreszeiten oder andere Höhepunkte im Jahr eine Rolle. Ergänzend gibt es kleine Quiz-Fragen mit regionalem Bezug, als auch mit gemischten Wissensfragen.
Nach zwei Jahren, mit der 50sten Jubiläumsausgabe, bestätigt sich, dass diese Spiele der Gruppe viel Freude bereiten und die Spieler/ innen miteinander ins Gespräch kommen und viel Lachen.

Johannes Stephan
Spielleiter Bezirksgruppe Heilbronn

Im Rahmen einer stimmungsvollen Weihnachtsfeier trafen sich am Samstag, 16. Dezember Blinde, Sehbehinderte, Begleiter, ehrenamtliche Helfer, Tandempiloten sowie die Inklusionsbeauftragte der Stadt Heilbronn, Frau Irina Richter. Die rund 80 Personen durften sich im Heinrich-Fries-Haus bei Kaffee und Kuchen auf die Weihnachtszeit einstimmen. Frau Monika Schaufler, Seelsorgebeauftragte der Diözese Rottenburg-Stuttgart, bereicherte die Veranstaltung mit einem Impulsvortrag. Musikalisch wurde die Weihnachtsfeier von Familie Piatschek gestaltet. Der Bezirksgruppenleiter der Bezirksgruppe Heilbronn, Wolfgang Heiler, freute sich über die Anwesenheit der Ehrenvorsitzenden Angelika Moser und dankte ihr für ihre wertvolle Arbeit im Verband.
Höhepunkt der Feier war die Ehrung langjähriger Mitglieder, die zwischen 55 und 65 Jahre dem Verband die Treue hielten.
Jedes zu ehrende Mitglied konnte sich kurz vorstellen und aus den zurückliegenden Jahren erzählen.
Der Bezirksgruppenleiter überreichte ein kleines Geschenk und eine Urkunde.
Die Anwesenden sangen einige Weihnachtslieder, die am Klavier begleitet wurden. Wolfgang Heiler dankte Allen für die Unterstützung im vergangenen Jahr und stimmte mit einem kleinen Ausblick auf das kommende Jahr ein.
Mit guten Wünschen beendete er die Veranstaltung und wünschte allen Anwesenden einen guten Heimweg.
2023 12 16 Weihnachtsfeier Ehrung
Bildbeschreibung: von links vorne: Wolfgang Heiler, Helga Pöge, Franz Butscher, schräg dahinter das Rollup der BG Heilbronn, Foto: privat

Heilbronn, den 17.12.2023 Heiler BGL

Am Samstag, 25. November 2023 lud der Blinden- und Sehbehindertenverband Württemberg, Bezirksgruppe Heilbronn, zu einer Informationsveranstaltung ein. Die Firma Reinecker, vertreten durch Herrn Andre Fichtner, stellte sein Produktsortiment vor. Angefangen von vergrößernden Sehhilfen wie Lupen und Bildschirmlesegeräte, bis hin zu den Vorlesegeräten und das neuste Produkt, eine Lesebrille von Google. Diese Brille kann mit Unterstützung der künstlichen Intelligenz zusätzlich handschriftliche Dokumente erkennen.
In eigener Regie stellten Martin Haug und Gabi Seiter die Produktpalette von Feelware den Interessierten vor. Darunter war eine sprechende Mikrowelle und die Bedienkonsole für Elektroherde und Waschmaschinen.
Diese sehr gut ertastbaren Drehschalter ermöglichen Menschen mit Sehbehinderung die Bedienung dieser Haushaltsgeräte, unterstützend werden alle Einstellungen noch akustisch angeboten.
Herr Christian Liske, der zum 1. Januar 2024 seine Dienstleistung als Reha-Lehrer im Raum Heilbronn anbietet, berichtete über seine Ausbildung und dem Umfang seines zukünftigen Angebotes.
Mit seiner Hilfe lernen Menschen mit Seheinschränkung oder Erblindung sich selbständig im Wohnumfeld oder im öffentlichen Verkehrsraum sicher zu orientieren und bewegen.
Abschließend konnten beim Blickpunkt-Auge-Berater, Herrn Dieter Müller und Bezirksgruppenleiter, Wolfgang Heiler, Fragen zu den Themen Sehbehinderung bis hin zu Alltagshilfsmitteln gestellt werden.
2023 11 25 Himi Ausstellung
Bildbeschreibung: Martin Haug und Gabi Seiter bei der Gerätevorführung, Foto: privat

Heilbronn, den 28.11.23 Heiler BGL

Am 09.09.2023 fand unser „Weindorf“ im Beratungshäusle statt. Um 12 Uhr war die Eröffnung, aber einige waren schon früher da!
Die fleißigen Helfer auch! Dann ging es los.
Da es sehr heiß war, saßen wir im Garten unter dem großen Pavillon. Es gab natürlich neuen Wein, Kartoffel- und Zwiebelkuchen und Wurstsalat. Ansons-ten Kaffee und jede Menge Kuchen - wunderbar!!! Auch an Getränken fehlte uns nichts. So saßen wir gemütlich beieinander und konnten nach Herzenslust erzählen und lachen. Leider gingen einige Anwesende schon um 15/16 Uhr nach Hause. Schade!
Der eiserne Kern blieb noch und half, das Zelt usw. abzubauen.
Auch den tüchtigen Helferinnen in der Küche sei Dank gesagt! Es war ein tol-ler Nachmittag, ein tolles Fest! Allen Heinzelmännchen vielen, vielen Dank!

Dorothee Mattern

Interessierte Sehbehinderte aus der Stadt und dem Landkreis Heilbronn kamen am 4. September 2023 auf Einladung von Frau Nina Hieber zum Bildungscampus Heilbronn.
Wolfgang Heiler vom Blinden- und Sehbehindertenverband Württemberg e.V. bedankte sich für die Einladung und die Möglichkeit, den Zwischenstand der Entwicklung testen zu können und wichtige Rückmeldungen für ergänzende Funktionen zu benennen.
Nach kurzer persönlicher Vorstellung aller Anwesenden wurde das Aussehen von Temi, dem intelligenten Hilfsmittel, von Frau Hieber beschrieben.
Frau Nina Hieber vom Fraunhofer-Institut am Campus in Heilbronn erläuterte die Funktion und Bedienung von Temi. Besonders interessant war der Test, wie Menschen mit Seheinschränkungen aller Art den Roboter auffinden, an-sprechen und von dem fleißigen „Navigator“ auf Rollen an ein definiertes Ziel geleitet werden können.
Besonders beim Führen durch Flure ist es nötig, den direkten taktilen Kontakt aufnehmen und während der Navigation beibehalten zu können. Dieser Bereich bedarf noch einer Anpassung, da es in der derzeitigen Ausführung keinen direkten „Kontaktpunkt“ gibt.
Temi sieht aus wie ein Nassstaubsauger auf Rollen, ein dünner Hals nach oben dient zur Ablage eines kleinen Rechners für die Einstellung bzw. Programmauswahl. Temi nimmt Spracheingaben für die Navigation an.
Der Bildungscampus in Heilbronn vereint verschiedene Institutionen und entwickelt sich in rasanter Geschwindigkeit weiter. Um für einen hohen Komfort, eine bessere Orientierung und eine individuelle Hilfestellung zu sorgen, soll ein Campus-Roboter (Temi) die vielfältigen Personen auf dem Campus durch eine bedarfsgerechte Navigation und individuelle Auskunft unterstützen. Ein besonderes Augenmerk soll dabei auf der Unterstützung von Menschen mit Beeinträchtigung (v.a. körperliche, Sinnes- und Sprachbeeinträchtigung) lie-gen.
Weitere Einsatzmöglichkeiten könnten in Hochschul- & Firmencampi, Verwaltungsgebäuden, Krankenhäusern, Einkaufszentren, Messehallen, Warenlagern, Flughäfen, Freizeitparks oder Bibliotheken liegen.

2023 09 04 Foto Temi mit Gruppe
Bildbeschreibung: die Gruppe Interessierter sitzt auf verschiedenen Sitzmöglichkeiten in einer Runde beisammen; Foto: privat

Verfasser: Wolfgang Heiler

Im Rahmen der „Woche des Sehens“ fand am Dienstag, 10.10.2023, in der Residenz Pro Seniore in Heilbronn eine Informationsveranstaltung des BSV Württemberg e.V. statt. Der BSV ist eine Selbsthilfeorganisation der blinden und sehbehinderten Menschen sowie Menschen, die von Sehverlust bedroht sind. Der Verband bietet Beratung und Hilfe im Alltag für alle Sehverlustbetroffenen an.

2023 10 10 Woche des Sehens

Das Risiko einer Augenerkrankung, die das Sehen bedroht, steigt mit zunehmendem Alter rapide an. 70 % der sehbehinderten und blinden Menschen sind 60 Jahre und älter. Aufgrund der demografischen Entwicklung nehmen die altersbedingten Augenkrankheiten zu. Im Moment gibt es bundesweit etwa 7 Millionen sehbeeinträchtigte Menschen sowie jährlich ca. 10.000 Neuerblindungen.
Daher stellt sich die Frage, wie können Menschen mit Sehverlust den Alltag selbstbestimmt meistern? Aber auch welche Möglichkeiten gibt es, die Aktivität und gesellschaftliche Teilhabe zu behalten?
Frau Sabine Backmund, Projektleiterin Initiative SiA, klärte in ihrem Vortrag über die Ziele des Verbandes auf, nämlich:
- vermeidbaren Sehverlust erkennen, etwa durch Aufklärung, Prävention und Früherkennung, ebenso durch optimale augenärztliche Versorgung
- Menschen mit Sehverlust optimal unterstützen durch barrierefreie Gestaltung der Wohnung, des Wohnumfeldes oder des öffentlichen Raumes, durch Unterstützung der Mobilität, auch durch Begleitdienste, durch Unterstützung bei der Rehabilitation usw.
Fragen der Teilnehmer konnten konkret beantwortet werden und Interessierten wurde der Besuch im Heilbronner Beratungshäusle angeboten. Herr Dieter Müller, Blickpunkt Auge-Berater rundet das Angebot für Menschen mit Augenerkrankungen und deren Familienangehörigen ab. Die Informationen und fachlichen Hinweise der hauptamtlichen Mitarbeiterin, Frau Backmund und des kompetenten Bezirksgruppenleiters konnten den Beteiligten die größte Angst nehmen und ermutigen, die Hilfe und Unterstützung des Verbandes anzunehmen.

Sunhild Schmidt

Einen schönen Nachmittag verbrachten einige Mitglieder aus der Heilbronner Bezirksgruppe am 19. August bei Friedrichstal (Karlsruhe).
Unser Mitglied Heidi aus Stutensee hatte zum Gartenfest eingeladen. Es waren 7 Personen und ein Blindenführhund. Gestartet war die Gruppe um 9 Uhr am Heilbronner Bahnhof um nach Mannheim zu fahren. Der ÖPNV wurde seinem Ruf gerecht, der Zug fiel aus. Der nächste Zug, eine Stunde später, war dann proppenvoll.
Das Aussteigen in Mannheim dauerte dadurch länger und der Anschlusszug, eine Stadtbahn war weg.
Wiederum durfte die Gruppe eine Stunde warten. Aber als Entschädigung erfolgte dann ein ganz herzlicher Empfang im Garten von Heidemarie und Rolf. Alle wurden verwöhnt mit Köstlichkeiten wie Fleisch, Käse, Weißwürsten, Brezeln, Brötchen und allen erdenklichen Getränken.
Die Hitze und die lange Fahrt hatten uns allen zugesetzt und der Durst war groß. Es wurde lebhaft erzählt und diskutiert, aus der Karlsruher Bezirksgruppe war der ehemalige Vorsitzende mit einigen Begleitern da.
Sogar die Blindenführhunde versuchten ein Spielchen, nachdem diese sich im Schatten entspannt hatten.
Weil ja bekanntlich für was Süßes immer Platz im Bauch ist und der Zwetschgen Kuchen gar so gut roch, haben wir uns da auch noch dran gütlich getan.
Es war ein gelungener und unterhaltsamer Nachmittag. Die Rückreise war ähnlich spannend wie die Hinfahrt, kurz hinter Mannheim, stiegen gefühlte 200 Fans aus dem Fußballstadion hinzu, der Zug war extrem voll, heiß und stickig, alle Gerüche der Welt umschwebten unsere Nasen.
Aber alle kamen wohlbehalten in Heilbronn an.
Ein ganz großes Dankeschön an Heidemarie und ihre Familie.

Inge Zott

Am 12.8.2023 trafen wir uns an der Haltestelle Gewerbeschule Böckingen. Es war eine kleine Runde von 10 Personen.
Von dort aus gingen wir den Berg hinauf, was uns doch zum keuchen brachte. Auf der anderen Seite runter war leichter. Dann ging es in den Ziegeleipark. Wir inspizierten die Wege und sahen uns die Abbruchkante an. Viele der Wegränder waren mit Ziegel gerahmt. Bis zum Mittag hatten wir noch Zeit und so besahen wir uns den See und verweilten dort auch ein bißchen. Dann bekamen wir aber Durst und Hunger und eilten zum Kiosk, der für uns schon eine Stunde früher öffnete.
Wir ließen uns das wirklich gute Essen schmecken.
Kaum hatten wir gezahlt, kamen dicke schwarze Wolken. Wir entschieden uns trotzdem, wieder zurückzulaufen. Wir hatten Glück! Kaum an der Haltestelle angekommen, fing es an zu regnen. Wir verabschiedeten uns dementsprechend schnell.
Aber es waren ein paar gemütliche Stunden gewesen.
Auch mal schön!

Dorothee Mattern

Juni-Freizeit in Bankholzen

Bei bestem Wetter reisten 24 Personen mit dem ÖPNV in den bewährten Urlaubsort „Bankholzen“ (Moos) am Bodensee. Nach dem Zimmerbezug trafen sich alle im Gemeinschaftsraum zur Lagebesprechung bei Kaffee und Kuchen. Wolfgang Heiler stellte das vielseitige, abwechslungsreiche Programm vor. Der erste Tag stand unter dem Motto „Stadtführung“ in Radolfzell und in Stein am Rhein (Schweiz). Nach einem gemütlichen Spaziergang in der Sonntagfrüh durch das „7-Brücken-Tal“, folgte nach dem Mittagessen eine ausgedehnte Rundfahrt auf dem Bodensee.
In den folgenden Tagen wurde das große Bauernhof-Museum bei Uhldingen, ein Eiskeller zur ehemaligen Bierherstellung und der Weltacker bei Überlingen besucht. Eine interessante Führung zum Thema „Natur- und Vogelschutz in Radolfzell und ein Abstecher nach Konstanz rundeten das umfangreiche Urlaubsprogramm ab.

Elisabeth Heiler

2023 06 27 Konstanz

2023 06 29 Bankholzen HN Woche

Am Samstag, den 10. Juni 2023 trafen sich 22 Interessierte der Bezirksgruppe Heilbronn am Bahnhof Lauffen zu einem vormittäglichen Stadtspaziergang. Bei wolkenlosem Himmel und hochsommerlichen Temperaturen ging es vorbei am Brunnen, der zur Erinnerung an die Vereinigung der Teile, Dorf und Stadt, errichtet wurde. Von der Terrasse hinter der gotischen Regiswindiskirche, hoch über dem Neckar, erfuhren wir etwas über den Durchbruch des Neckars an dieser Stelle und der Entstehung der “Lauffener Schlinge”, über die Geschichte der Ortsheiligen Regiswindis und der Wallfahrt im Mittelalter. Hinunter zum Neckar, über die Alte Neckarbrücke ging es ins Städtle und zur Burg der Grafen von Lauffen auf dem Felsvorsprung gegenüber dem Kirchberg. Nach kurzem Aufenthalt ging es zurück zum Dorf und entlang des Neckars zur Zabermündung. Der Blick fiel auf die dicht bewachsene Nachtigalinsel, zu Füßen des Burgbergs am gegenüberliegenden Ufer, dem ältesten Vogelschutzgebiet Deutschlands. Zaberaufwärts durch den neu geschaffenen Lamparterpark, vorbei an der Alten Ölmühle erreichten wir schließlich die Gedenkstätten an den Dichter Friedrich Hölderlin, der hier 1770 zu Welt kam: das elterliche, neu sanierte Wohnhaus, das alte Hölderlindenkmal und die imposante Skulptur “Hölderlin im Kreisverkehr” des Bildhauers Peter Lenk. Nach gut zwei Stunden endete der Rundgang mit dem Mittagessen auf der Gasthausterrasse vom „Dächle“.

2023 06 10 Rundwanderung Lauffen

Blinde und Sehbehinderte aus dem Land- und Stadtkreis Heilbronn wählten am Samstag, 18. Februar 2023 ihr Führungsgremium für die nächsten 4 Jahre.
Der Bezirksgruppenleiter Wolfgang Heiler gab den 46 Anwesenden einen Rückblick auf das vergangene Jahr und die zurückliegende Amtszeit. Ergänzt wurde der Bericht von den Verantwortlichen aus anderen Bereichen wie Spieletreff (Johannes Stephan), Wandern (Doro Mattern und Fritz Ziegler), Besuchsdienst (Franz Butscher und Ursula Zorn), Literaturabend (Ulrike Betz-Walter), Gleichgewichtsgymnastik, Tandem, Barrierefreiheit, Bauberatung und Bildung.
Wolfgang Heiler bedankte sich bei allen ehrenamtlichen Mitwirkenden in der zurückliegenden Amtszeit, ganz besonders freute er sich, Franz Butscher für 50 Jahre ehrenamtliche Tätigkeit, in verschiedenen Bereichen des Blindenverbandes, zu ehren (Foto).
Wolfgang Heiler wurde in seinem Amt als Bezirksgruppenleiter in seine 5. Amtszeit wiedergewählt. Ebenso Michael Scharch als stellvertretender Bezirksgruppenleiter. Nach dem gemeinsamen Mittagessen wurde das erweiterte Führungsgremium neu gewählt.
In den Beirat wurde Laura Gibbons, Johannes Stephan, Martin Haug, Andreas Kempf, Ingeburg Zott, Doro Mattern und Franz Butscher gewählt.
Im weiteren Verlauf der Jahreshauptversammlung wurde das regelmäßige Gruppenangebot intensiv vorgestellt.
Die Termine und ergänzende Informationen für die Heilbronner Woche am Bodensee, den Vereinsausflug, Aktionsangebot „Tanzen“, sowie die Gestaltung für den Tag der Sehbehinderung am 6.Juni.
Die Verbandsvorsitzende Angelika Moser wünschte dem neugewählten Gremium viel Erfolg für all die Aufgaben.

Wolfgang Heiler, Bezirksgruppenleiter

2023 02 18 BG HN Fhrungsgremium
Foto: Führungsgremium 2023 – 2027
Von links 1. Reihe:
Andreas Kempf, Ingeburg Zott, Michael Scharch, Doro Mattern,
2. Reihe
Franz Butscher, Johannes Stephan, Wolfgang Heiler, Martin Haug, Laura Gibbons,

Ehrenamtliche testen Barrierefreiheit im ÖPNV Kreis Heilbronn
Der ÖPNV des Stadt- und Landkreis Heilbronn wurde am 06. August 2022 einem Mobilitätstest unterzogen. Zu testen war die barrierefreie Mobilität für Menschen mit eingeschränktem Sehvermögen. Den Anstoß für diesen Mobilitätstest gab der Blinden- und Sehbehindertenverband (BSV) Württemberg e.V., Bezirksgruppenleiter Heilbronn, Wolfgang Heiler.
Er hatte über sein Netzwerk nach ehrenamtlichen Testern gesucht. Diesem Aufruf sind Freiwillige der VR Bank Heilbronn Schwäbisch Hall, Alina Petrov und Kilian Rathke, sowie von Audi Neckarsulm, Ingmar Deuser, gefolgt. Weitere Unterstützung erfolgte durch Birgit Pfahler, fachliche Assistenzkraft des BSV Heilbronn im Bereich Barrierefreiheit.
Für die barrierefreie Mobilität sind zum einen das Erreichen und Auffinden der Haltestellen und der Ein- und Ausstieg ins Transportmittel entscheidend. Dies erfolgt im Idealfall über die taktile und kontrastreiche Gestaltung, sowie dem exakten Haltepunkt der Busse. Zum anderen sind die Anzeigen und Ansagen an den Haltestellen sowie in den Verkehrsmitteln entscheidend.
Das Ergebnis des Mobilitätstest weißt große Unterschiede und ein deutliches Verbesserungspotential im Heilbronner Land auf. Die oben genannten Maßnahmen sind nicht oder nicht durchgängig vorhanden. Es gibt einzelne beispielhafte Umsetzungen, andererseits stehen demgegenüber zentrale Umsteigeplätze, die zwar digital ausgestattet, aber den gesetzlichen Anforderungen, die seit dem 1. Januar 2022 für die Umsetzung der Barrierefreiheit verpflichtend sind, nicht entsprechen. Ein Mensch, der auf diese kontrastreiche und taktile Gestaltung angewiesen ist, findet eventuell den Weg zum Bus, aber weiß nicht, wo die Haltestelle ist und wann er aussteigen muss, oder findet am Zielort keine Orientierung.
Die detaillierten Ergebnisse werden über den BSV Württemberg e.V, den zuständigen Behörden zur Verfügung gestellt und auf der Webseite des Verbandes veröffentlicht.
Geplant ist es, diesen Test zu wiederholen, um die Fortschritte bei der Umsetzung der gesetzlich geforderten Normen zu dokumentieren.

Verfasser: Team der BG Heilbronn und Foto: privat

Anlage 1, Gruppenfoto

2022 08 30 Mobilitaetstag Gruppenfoto
Von links, Kilian Rathke (VR-Bank HSH), Birgit Pfahler BSV, Alina Petrov (VR-Bank HSH), Wolfgang Heiler (Bezirksgruppenleiter BSV Heilbronn) mit Blindenführhund Linus und Ingmar Deuser (Audi Neckarsulm)

Anlage 2, Aktivfotos

2022 08 30 Mobilitaetstag Aktivfoto1

2022 08 30 Mobilitaetstag Aktivfoto2

2022 08 30 Mobilitaetstag Aktivfoto3

Am Samstag, 28. Januar konnten sich interessierte Besucher über Bildschirmlesegeräte, Lupen und Vorlesegeräte oder Orcam im Beratungshäusle am Sonnenbrunnen informieren.
Von 12:00 – 16:00 Uhr wurde in kleinen Gruppen gefragt, ausprobiert und diskutiert.
Herr Fichtner von der Firma Reinecker konnte in entspannter Atmosphäre auf die Detailfragen der Besucher eingehen und Lösungen finden.

E und W Heiler

2023 Hilfsmittelvorfuehrung
Foto: Besucher bei der Vorführung
Fotoerlaubnis wurde erteilt

In freudiger Erwartung standen am Samstag, den 21. Januar 23 Blinde, Sehbehinderte und deren Begleitungen am Heilbronner Hauptbahnhof. Die Fahrt erfolgte mit dem Zug nach Karlsruhe-Durlach, Umstieg zur S-Bahn nach Bruchsal, Haltestelle Schlosspark. Alle Mitreisenden waren auf die blindengerechte Führung im Musikautomaten-Museum gespannt. Nach einem kurzen Fußmarsch durch den winterlichen Schlosspark konnte die erste Gruppe bereits mit der Führung beginnen. Die zweite Gruppe durfte in dieser Zeit selbständig den Museumsbereich erkunden.
In der Führung wurde die Entstehung der ersten Musikgeräte gezeigt, sowie die Weiterentwicklung zu großen wunderschön anzusehenden Musikschrankwänden. Kindheitserinnerungen an Kirmeszeiten erwachten in den Besuchern, als die Drehorgeln, Kinderkarussell oder die Musikmaschinen in der Museums-Gaststätte loslegten. Viele Gegenstände, technische Einrichtungen und Details konnten ertastet werden, um hinter das Geheimnis der Musikentstehung zu kommen. Beseelt von der ansprechenden Musik und den imposanten Geräten traf sich die gesamte Gruppe am Ausgang des Schlossmuseums, um in die nahegelegene Gaststätte „Eulenspiegel“ zu spazieren.
Bei guten Speisen und gemütlicher Atmosphäre konnte über das Erlebte diskutiert und philosophiert werden. Die Rückfahrt erfolgte nach einem Kurzen Fußweg zum Bahnhof, über Bretten zurück nach Heilbronn.

Elisabeth Heiler

2023 Ausflug Bruchsal
Bildbeschreibung: Gruppe beim Mittagessen im Eulenspiegel, Foto: privat

Bei einem Workshop der Baufirma Schneider in Öhringen konnten die Führungskräfte am Freitag, 20. Januar die Sprache des Blindenleitsystems erlernen. Im 30-minütigen Rhythmus kamen 6 Gruppen mit zirka 10 Teilnehmern in die vorbereitete Tiefgarage um die Grundkenntnisse von Rippen und Noppen kennenzulernen..
Bezirksgruppenleiter Wolfgang Heiler begrüßte die Teilnehmer und erläuterte die Bedürfnisse von Menschen mit einer Seheinschränkung hinsichtlich des öffentlichen Verkehrsraumes. Andererseits stand die Frage nach dem richtigen Umgang mit einem sehbehinderten Kollegen und der Augenschutz im Fokus.
Anschließend konnten die Teilnehmer durch praktische Übungen unter Demobrillen einige Stationen durchlaufen. Das Gehen mit Langstock im Parcours war ein besonderes Highlight. Die Wahrnehmung von Bordsteinen als wichtige Abgrenzung vom Gehweg zum Straßenraum wurde erfühlt und verstanden.
Daneben konnte unter dem Eindruck der Demobrille am Holzbalken ein Nagel mit dem Hammer eingeschlagen werden, Gegenstände im Tastsäckchen erfühlt oder ein kleines Puzzle zusammengefügt werden.
Die Mitarbeiter hatten viel Spaß und es entstanden vertiefende Gespräche aus der Praxis über anstehende Bauvorhaben, was das korrekte Verlegen der Bodenindikatoren betrifft.

E und W Heiler

2023 Fortbildung Schneider
Foto: Teilnehmer mit Langstock
Fotogenehmigung wurde erteilt

Neues Jahr, neue Voraussetzungen, zumindest wenn es ums wandern geht. 20 Wanderfreudige haben sich am Samstag, 14. Januar 2023 um 10:00 Uhr am Heilbronner Hauptbahnhof getroffen und sind um 10:06 Uhr mit der Stadtbahn nach Affaltrach gefahren. Von dort aus sind wir Richtung Breitenauer See gewandert, dann ein Stück des Sees entlang um anschließend auf gut ausgebauten Wegen nach Willsbach zu laufen. Es war eine sehr schöne Wanderung und wir haben es alle genossen. Anschließend sind wir in der „Markthalle Obersulm“ in Willsbach eingekehrt . Das Besondere daran war, dass uns ein Roboter das Essen gebracht hat. Wir haben es uns alle gut schmecken lassen. Hatten eine super tolle Gemeinschaft und freuen uns schon auf weitere nächste schöne Wanderungen mit der Heilbronner Bezirksgruppe.
Verfasser: Felix Dautel

2023 Wanderung Breitenauer See
Bildbeschreibung: Die Wandergruppe, Foto: privat

Im Rahmen einer stimmungsvollen Weihnachtsfeier trafen sich am Samstag, 17. Dezember Blinde, Sehbehinderte, Begleiter, ehrenamtliche Helfer, Tandempiloten sowie einige Vertreter vom Stadtrat Heilbronn. Die rund 90 Personen durften sich im Heinrich-Fries-Haus bei Kaffee und Kuchen auf die Weihnachtszeit einstimmen. Frau Pfarrerin Alexandra Winter bereicherte die Veranstaltung mit einem Impulsvortrag. Musikalisch wurde die Weihnachtsfeier von Familie Piatschek gestaltet. Der Bezirksgruppenleiter der Bezirksgruppe Heilbronn, Wolfgang Heiler, freute sich über die Anwesenheit der Verbandsvorsitzenden Angelika Moser und dankte ihr für ihre wertvolle Arbeit im Verband.

Eine kleine Abordnung aus der Bezirksgruppe Hohenlohe war ebenfalls der Einladung gefolgt.
Höhepunkt der Feier war die Ehrung langjähriger Mitglieder, die zwischen 25 und 50 Jahre dem Verband die Treue hielten.
Jedes zu ehrende Mitglied konnte sich kurz vorstellen und aus den zurückliegenden Jahren erzählen.
Der Bezirksgruppenleiter überreichte ein kleines Geschenk und eine Urkunde.
Die Anwesenden sangen einige Weihnachtslieder, die am Klavier begleitet wurden. Wolfgang Heiler dankte Allen für die Unterstützung im vergangenen Jahr und stimmte mit einem kleinen Ausblick auf das kommende Jahr ein.
Mit guten Wünschen beendete er die Veranstaltung und wünschte allen Anwesenden einen guten Heimweg.

2022 Weihnachtsfeier Ehrungen

Foto privat von links vorne:
Wolfgang Heiler, Thomas Heimpold, Angelika Moser, Wolfgang Moog, Beate Bauer,
2. Reihe Ewald Scheid und Dorothee Mattern

Heilbronn, den 22.12.2022 Heiler BGL

Bei angenehmer Herbstwitterung trafen sich 22 Menschen mit Sehbehinderung und deren Begleitpersonen am Heilbronner Hauptbahnhof und fuhren mit dem Zug nach Waldenburg. Nach alter Tradition werden am 3. Oktober bei der Bezirksgruppe Heilbronn Stadtführungen angeboten, wobei auch auf die Barrierefreiheit der jeweiligen Kommune geachtet wird. Da die Stadt am Wochenende und an Feiertagen keine ÖPNV-Anbindung hat, mussten die letzten 4 Kilometer und 150 Höhenmeter mit einem Taxi bewältigt werden. Beim vereinbarten Treffpunkt, dem Waldenburger Schloss, stand der Stadtführer, Herr Patzelt, schon bereit. Er gab einen Rückblick in die Geschichte der Wehrburg und deren Verwandlung im Laufe der Zeit. Ein erster Zwischenstopp beim Rundgang war der Innenhof und seine katholische Schlosskirche. Der Brunnen zeugt vom Wohlstand der Burg, da dieser immer sprudelte. Allerdings nur, da das Wasser von einer Quelle im Tal mühsam hochtransportiert werden musste.
Der Weg führte weiter, an der alten, gut erhaltenen Stadtmauer entlang des Westhangs mit überragender Aussicht. Bei optimalem Wetter können die Besucher bis zum Odenwald blicken. Da die Stadt in den letzten Tagen des 2. Weltkrieges fast vollständig zerstört wurde, kam dem Wiederaufbau eine große Bedeutung zu. Als Erinnerung an diese schwere Zeit wurde der Brunnen „Phönix aus der Asche“ am Marktplatz aufgestellt.
In der Gaststätte „Bergfried“ genoss die Gruppe bei herrlichem Ausblick ein sehr gutes Mittagessen. Bis zur Rückfahrt blieb ausreichend Zeit für gute Gespräche untereinander.

Heilbronn, 3. Oktober 2022 Heiler

2022 10 03 Stadtfhrung Brunnen
Bildbeschreibung: die Gruppe bei der Stadtführung an einem Brunnen, Foto: privat

2022 10 03 Waldenburg Gruppe
Bildbeschreibung: die Gruppe in Waldenbuch, Foto: privat

 

Die Mitglieder und Interessierten am Gruppenangebot des Blinden- und Sehbehindertenverbandes Württemberg, Bezirksgruppe Heilbronn trafen sich am Montag, 18. Juli zu einem Außenstammtisch in Heilbronn.
Ein kurzer Spaziergang, vorbei an der Experimenta, führte die Menschen mit einer Seheinschränkung oder Erblindung zur neuen Augenarztpraxis in der Edison-Straße.
„Wir wollen die Auffindbarkeit und die bauliche Nutzbarkeit des neuen Gebäudes begutachten“, sagte Bezirksgruppenleiter Wolfgang Heiler.
Vorbei am Tastmodell des ehemaligen Bugageländes, führte der Weg im Schattenbereich über die Bleichinselbrücke.
Das Gebäude in der Edison-Straße 27 war zügig lokalisiert.
Die Auffindbarkeit des Eingangs gestaltet sich für Menschen mit einer Seheinschränkung schwierig, da es nicht ausreichend beschildert und die notwendigen Kontraste auf den Wegen fehlen.
Das Gebäude müsste hinsichtlich der „inklusiven“ Gestaltung mehr Merkmale aufweisen.
Frau Dr. Sell hat die gesamte Besuchergruppe im 2. OG begrüßt und die Funktion und Einrichtung der Praxis ausführlich vorgestellt. Die zirka 1000 qm große Augenarztpraxis erstreckt sich über 2 Stockwerke.
Nachdem die Besuchergruppe umfangreiche Fragen gestellt hatte, die Frau Dr. Sell ausführlich beantwortete, verließ die Gruppe die Praxis und spazierte zur „alten Reederei“ für den gemütlichen Teil des Treffens.
Mit ausführlichen Übungseinheiten in Orientierung und Mobilität kann die Wegstrecke von den Haltestellen des ÖPNV gelernt werden.

Heiler BGL

Am Freitag, den 17. Juni verließen 29 gut gelaunte Urlauber die Stadt Heilbronn. Bei heiterem Sonnenschein reisten alle mit dem ÖPNV nach Bankholzen (Moos) an den Bodensee.
Nach einem leichten Mittagessen trafen sich alle Teilnehmer in gemütlicher Runde. Wolfgang Heiler stellte das umfangreiche Wochenprogramm vor. Vor dem Abendessen konnte bei einem kleinen Spaziergang das schön gelegene Dorf erkundet werden.
Die Urlaubswoche war sehr abwechslungsreich, aufregend und bildend. Die Insel Reichenau mit ihrer Kirche „St. Maria und Markus“ wurde besichtigt. Als besonderes Schmankerl spielte Herr Prof. Bürkle die historische Orgel in allen Fassetten.
Ein optischer und kulinarischer Höhepunkt war die Mittagsrast im Hotel „Inselglück“.
Bei großer Hitze durfte der Kräutergarten erkundet werden. Viel Wissenswertes vermittelte Frau Günther über die Klostermedizin bis hin zum heutigen Gemüse- und Weinanbau. Als erfrischenden Abschluss präsentierte Frau Günther eine kleine Weinverkostung.
Nach einem geruhsamen Sonntagvormittag fuhr die Gruppe nach dem Mittagessen nach Radolfzell, um von dort aus eine Schiffsrundfahrt zu genießen.
Mit der DB trafen die Reisenden am Montag in Donaueschingen ein. Nach einem sehr guten Mittagessen im Bräustüble führte der Weg an die Donauquelle und durch den weitläufigen Schlossgarten.
Überlingen empfing am Dienstag zu einer Nachlese der Landesgartenschau mit einer Stadtführung. Zum Mittagessen fuhr ein Reisebus zum Hofgut „Neuhaus“. Nach deftigem Schmaus bestiegen alle das „Obstzügle“ um den Erzählungen des Obstbauers bei einigen Stationen in freier Natur zu lauschen.
Ein Besuch des Gottesdienstes im Wallfahrtsmünster Radolfzell steht traditionell am Mittwoch auf dem Programm. Freie Zeit für den Wochenmarkt, Spaziergang am See oder auch mal nichts tun. Ein Ausflug nach Gaienhofen zum Hessegarten mit Führung und ein gemütlicher Abschluss im Eiscafé besiegelte die Heilbronner Woche.

Elisabeth und Wolfgang Heiler BGL

2022 06 FW Burghof
Bildbeschreibung: die Gruppe im Burghof, Foto: privat

2022 06 FW Donaueschingen
Bildbeschreibung: die Gruppe in Donaueschingen, Foto: privat

Am Samstag, den 30. April, konnten sich nach langer Abstinenz 35 Mitglieder und Freunde des Blindenverbandes im Heinrich-Fries-Haus treffen.
Der Bezirksgruppenleiter Wolfgang Heiler freute sich, dass er einige Mitglieder für eine langjährige Mitgliedschaft ehren konnte.
Für 35 Jahre wurde Frau Margret Uhl und für 30 Jahre Herr Wolfgang Moog geehrt.
Wolfgang Heiler ging bei seinem Tätigkeitsbericht auf die vielfältigen Veranstaltungen und Angebote des vergangenen Jahres ein. Erfreulicherweise wird die Gleichgewichtsgymnastik am Telefon intensiv genutzt. Körperliche Aktivitäten wie Wandern und Tandemfahren konnten unter Coronabedingungen stattfinden.
Erneut fiel die beliebte Weihnachtsfeier im Heinrich-Fries-Haus den Einschränkungen zum Opfer.
Alternativ fanden im Advent am Telefon Lesungen statt.
Nach dem Mittagessen referierte Wolfgang Heiler über die vielfältigen Arten von Fußgängerampeln und stellte eine neue digitale Baureihe bei einem Test vor.
Bei dieser kann mittels App oder Handsensor die Lautstärke des Auffindesignals kurzzeitig erhöht werden. Intensiv wurden die technischen Berechnungen für die Grünphase vorgestellt.
Allerdings werden auch trotz aller technischen Entwicklungen, zukünftig die Bodenindikatoren ihren wichtigen Stellenwert nicht verlieren.
Die Konflikte auf Gehwegen zwischen Sehbehinderten mit E-Scooter- und Radfahrern, sowie lautlosen E-Autos, nehmen beachtlich zu. Dies führt zu Angstzuständen und Unsicherheit bei den Betroffenen.
Am Ende fand der Bezirksgruppenleiter großes Lob für die ehrenamtliche Produktion der 54 gehäkelten (rot/weißen) Pollermützchen. Diese wurden am 6. Juni am Sehbehindertentag über die kontrastlosen grauen Absperrpfosten auf Gehwegen gestülpt.
Die Veranstaltung endete um 16:00 Uhr;

2022 04 Ehrung Jubilare
Bildbeschreibung: von links nach rechts
Jubilare Wolfgang Moog, Margret Uhl
Foto:privat

2022 04 Dankeschn Hkler
Bildbeschreibung: ehrenamtliche Häkler
Karl-Heinz Junghans, Wolfgang Heiler, Hannelore Bauer, Resi Heimpold
Foto:privat

2022 04 Vortrag Digitalampel
Bildbeschreibung: Wolfgang Heiler hält einen Vortrag zur Fußgängerampel
Foto:privat

Am 4. und 5. September 2021 machten wir uns früh morgens auf den Weg nach Heilbronn zur Rettungswache beim Deutschen Roten Kreuz.
Dort angekommen erwartete uns schon die Notfallsanitäterin, Frau Carina Me-nakker.
Als alle Teilnehmenden eingetroffen waren begrüßte sie uns und stellte uns noch ein paar Helfer vor. Durch eine kurze Vorstellungsrunde der Teilnehmenden einigten wir uns dann auch auf das „Du“. Somit entstand gleich eine nette, lockere Atmosphäre. Dann machten wir erst mal eine kleine Frühstückspause.
Danach wurden wir gefragt was wir uns vom Kurs erhoffen und warum wir ihn mitmachen. Die Gründe wurden auf Karten geschrieben und an die Pinnwand gehängt, damit wir später überprüfen konnten ob wir etwas davon erzielt ha-ben. Jetzt durften wir schätzen wo die meisten Unfälle passieren.
Es war überraschend: 30% Haushalt, 30% Arbeit, 30% Freizeit, 10% Straße.
Dann bekam jeder von uns eine längliche Dose, in der ein Warndreieck enthalten war. Wir sollten es aufstellen. Gar nicht so einfach, wenn man noch nie eines in den Händen hatte!
Wichtig im Auto ist auch ein gültiger Erste-Hilfe-Kasten!
Wir überlegten uns dann die Rettungsreihenfolge:
den Unfallort sichern, 112 anrufen, Hilfe leisten.
Was geschieht dann? Wenn wir eine Person finden, die Hilfe braucht müssen wir diese Reihenfolge beachten: Sehen - hören - fühlen.
Wir gingen verschiedene Situationen durch und übten dann die stabile Sei-tenlage, weil sie immer sehr wichtig ist. So kann niemand der am Boden liegt ersticken!
Danach gingen wir zum Mittagessen.
Auf Wunsch von Angelika Moser, der Vorsitzenden des BSV Württemberg e.V. durften wir uns sogar einen Rettungswagen von innen ansehen. Es wurden uns auch die Instrumente erklärt. Das war schon beeindruckend!
Dann gingen wir wieder in den Saal und wurden in 2er oder 3er Gruppen eingeteilt. Wir besprachen verschiedene Situationen und übten das dann am Mann. Natürlich unter Corona Maßnahmen.
Nun kamen die etwas schwereren Übungen wie Atemspende oder der Umgang mit einem Defibrillator dran. Wir waren uns alle einig, dass wir alle hoffen es nie anwenden zu müssen!
Eine sehr schwierige Übung war, einem Motorradfahrer den Helm abzunehmen. Bei unseren Partnern ging es noch einigermaßen gut, aber an der Puppe scheiterten wir kläglich. Unser Fazit war, dass die neueren Helme besser sind, denn sie öffnen mit dem Visier auch den Kinnteil. So kann man den Helm leichter abziehen.
Inzwischen war es Abend geworden und wir verabschiedeten uns und freuten uns auf den Sonntag, an dem der Kurs weiterging.

2021 erte hILFE 2
Bildbeschreibung: Die Teilnehmenden auf Stühlen sitzend mit Kopfverband. Einer Teilnehmerin wird der Arm verbunden, Foto: privat

Am Sonntagmorgen trafen wir uns wieder zum Frühstück und gingen dann frisch und munter an die Arbeit. Wir bekamen einen Verbandkasten und schauten uns den Inhalt mal genauer an. So ein Kasten ist Pflicht im Auto und das Verfalldatum ist auch wichtig. Noch zwei OP-Masken darin zu haben wird bald Pflicht sein!
Wir sollten nun am Vormittag üben, uns gegenseitig Verbände anzulegen. Es wurden uns verschiedene Verbände erklärt. Damit sich das echt anfühlte, be-kamen wir unechte Wunden aufgeklebt: Zuerst der Wundrand, der aus Silikon bestand, und dann wurde Kunstblut darauf gegossen. Es sah wirklich wie eine echte Wunde aus. Diese Wunde hatten wir auf dem Unterarm. Jetzt ging es ans Verbinden. Wir legten uns den Druckverband sowie einen Kopf- und Knie-verband an. Ein Finger wurde auch versorgt. Als alle verbunden waren gab das ein lustiges Bild ab. Wir lachten auch viel obwohl dies alles einen ernsten Hintergrund hatte. Anschließend stärkten wir uns erstmal mit einem reichli-chen und gesunden Essen.
Langsam näherten wir uns dem Ende des Kurses. Frau Menakker erklärte uns einzelne Situationen und wir sollten sagen wie wir handeln würden. Wir spra-chen noch mal alles durch und verglichen die Ergebnisse mit den Karten, die wir an der Pinnwand hatten. Wir stellten fest, dass wir viel gelernt hatten und viel sicherer waren.
Das Fazit: Alles ist besser als gar nichts tun!
Wir bedanken uns bei Frau Menakker und dem ganzen Team! Sie haben uns viel beigebracht und es hat sogar Spaß gemacht. Auch für die tolle Verpfle-gung vielen Dank.
Der Kurs war toll!!!

Dorothee Mattern

Die Bezirksgruppe Heilbronn startete am Samstag, 28. August mit einer Wan-derung das Programm für die Herbstsaison 2021. Gut gelaunt fuhren die 16 Wanderer mit dem ÖPNV vom Heilbronner Busbahnhof nach Abstatt im östli-chen Landkreis. Von da an führte der Fußweg über den Pferdehof Semler über Wiesen und Felder nach Wüstenhausen. Das kühle Wetter bewirkte, dass alle Wanderer zügig durch den Ort marschierten zum ersten Zwischenstopp beim ehemaligen Landturm. Durchs Erlenbachtal steuerte die Gruppe den nächsten Pferdehof „Schlüsselburg“ auf der Gemarkung Ilsfeld an. Dann durch den Wald am Fleiner Golfplatz vorbei, ins Landgasthaus „Zum Krügle“, wo die Nichtwanderer bereits warteten.

2021 wanderung mit grillen
Bildbeschreibung: die gut gelaunten Wanderer bei leichtem Regen
Foto: privat

Nach einem rustikalen Grillteller stellte der Bezirksgruppenleiter Wolfgang Heiler den 32 Zuhörern das Herbstprogramm vor. Besonders warb der BGL für den Besuch im städtischen Museum „Vogelmann“, welches als Angebot in der Woche des Sehens 2021 angeboten wird. Thema in der Sonderausstellung wird der 100. Geburtstag von Joseph Beuys sein, mit seinen besonderen Wer-ken.
Nach Kaffee und Kuchen und interessanten Gesprächen verabschiedete der BGL die Teilnehmer und wünschte eine gute Heimfahrt.

E. und W. Heiler

Da die geplante Jahreshauptversammlung im Februar 2021 coronabedingt nicht stattfinden konnte, wurde der Ersatztermin am Samstag, 11. September 2021 wahrgenommen.
Im Heinrich-Fries-Haus, in der Heilbronner Bahnhofstraße, waren zu Beginn der Sitzung um 9:30 Uhr 51 Personen anwesend.
Nach dem Begrüßungskaffee mit Brezel startete die Versammlung mit der Vorstellungsrunde. Der Vormittag war geprägt von den üblichen Regularien. Um 11:00 Uhr wurde das Programm für den Vortrag von Herrn Schneider, dem neuen Vorsitzenden des Kreisseniorenrates Heilbronn, unterbrochen.
Er stellte sich, die Organisation und die Ziele in seiner Amtszeit vor.
Bei einer Fragerunde kam zum Ausdruck, dass sich Menschen mit Sehein-schränkungen vom Kreisseniorenrat nicht genügend vertreten fühlen. Diese Information nahm er interessiert an und versprach Besserung. Sein weiteres Engagement als Dozent im Bereich der Altenpflegeausbildung wurde vom Bezirksgruppenleiter (BGL) aufgenommen. Er bat darum, Kontakte zu knüpfen, damit der BSV W mit seinen ehrenamtlichen Referenten als Fachleute in eigener Sache in die Altenpflegeausbildung mit einbezogen werden.
Fleißige Helfer hatten bereits ein gutes Mittagessen vorbereitet, das um 12:00 Uhr verteilt wurde. Nach einer kurzen Mittagspause wurde von den Tätigkei-ten aus den verschiedenen Bereichen informiert. Anschließend ging der BGL auf die bevorstehenden Angebote und Termine ein.
Ein wesentlicher Punkt war die Woche des Sehens mit Museumsbesuch, ÖPNV-Testfahrt und einer Telefonaktion in Kooperation mit der Tageszeitung. Wichtig ist es, dass sich bei diesen Angeboten viele beteiligen, damit die An-liegen der Gruppe in der Öffentlichkeit große Resonanz finden.
Anschließend wurden die Flyer des BSV W für die Augenärzte im Stadt- und Landkreis an die Mitglieder ausgegeben, damit diese beim Arztbesuch persönlich abgegeben werden.
Gegen 16:00 Uhr beendete der BGL die Versammlung und wünschte eine gute Heimfahrt.

E. und W. Heiler

Am Samstag, 18. September versammelten sich 25 Wanderfreudige vor dem Heilbronner Bahnhof. Mit dem Linienbus ging es an den Stadtrand von Heil-bronn in östlicher Richtung. Auf der ehemaligen „Panzerstraße“ führte der Fußweg durch herbstlich gefärbte Weinberge hinauf bis zum Waldrand. Bei strahlendem Sonnenschein lief die Gruppe immer am Waldrand entlang mit herrlichem Blick auf die Stadtkulisse. Ziel war das Schlösschen „Trappensee“ und der Pfühlpark.
Von der dortigen Stadtbahnhaltestelle fuhren alle ins Beratungshäusle am Sonnenbrunnen zurück.
Dort erwarteten die Besucher leckere Zwiebel-, Kartoffel-, Zwetschgen- und Rührkuchen. Natürlich durfte ein frisch gepresster Traubensaft nicht fehlen. Die 39 Festlesbesucher verteilten sich auf der sonnenüberfluteten Terrasse. Bei guten Gesprächen, optimalem Herbstwetter, schmackhaften Speisen und Getränken verging die Zeit wie im Flug.
Herzlichen Dank an die vielen fleißigen Helfer und Kuchenspender!

 2021 09 18 Wanderung Herbstfest

Bildbeschreibung: die Wandergruppe am Rand der Weinberge von Heilbronn,
Foto: privat

E. und W. Heiler

Im Rahmen der „20. Woche des Sehens“ bot der Blinden- und Sehbehinder-tenverband Heilbronn eine Telefonaktion für interessierte Menschen an.
Die Leser und Hörer der Heilbronner Stimme hatten die Gelegenheit, in der Zeit von 15:30–18:00 Uhr die vier Experten zu allen Fragen, die durch eine Seheinschränkung auftreten können, anzufragen.
Den Fragen stellten sich:
Petra Biermann, Orthoptistin SLK Klinik Heilbronn
Bianka Haacker, Sozialberaterin beim Blinden- und Sehbehindertenverband Württemberg
Dr. Claudia Happel, Fachärztin für Augenheilkunde
Wolfgang Heiler, Bezirksgruppenleiter Blinden- und Sehbehindertenverband Württemberg, Heilbronn
Einige Fragen wurden auch schriftlich an die Mail-Adresse Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! gesendet.
Schwerpunkthemen bei den Hörerfragen waren die praktische Anwendung bzw. der Bedarf von Hilfsmitteln wie menüsprechende Festnetz- und Mobilte-lefone, die Mobilitätslücken im ÖPNV und die digitalen Weiterentwicklungen, welche Menschen mit Seheinschränkung oftmals vor große Barrieren stellen.
Einige Anrufer interessierten sich für Sehhilfen oder Softwarelösungen, um weiterhin den PC bedienen zu können. Kantenfilterbrillen können die Augen bei extremer Lichtempfindlichkeit schützen und die Kontraste steigern, der Einsatz und die Testphase sollte vom Augenarzt oder Optiker überwacht wer-den.
Zum weiten Feld der Augenerkrankungen standen Fragen zur Diagnose und Möglichkeiten der Therapie im Fokus. Die Gelegenheit wurde für eine Zweit-meinung oder für vertiefende Fachfragen genutzt. Beispielsweise wurde nach Tränenersatzmitteln und deren Einsatzmöglichkeiten gefragt.
- Möglichkeit der Sehschärfebestimmung bei schwer behinderten Angehörigen
- Fragen zum Umgehen einer Nahbrille bei einsetzender Altersweitsichtigkeit
- Fragen zu Alternativen zur Tropftherapie bei Glaukom
- Fragen zu Möglichkeiten verschiedener Kunstlinsen bei Kataraktoperation
- Fragen zur allgemeinen Lebensführung zur Vermeidung von Augenkrank-
heiten
- Fragen zur altersbedingten Makuladegeneration und OCT-Übernahme als
Screening durch die GKV bzw. IGeL-Aufklärung
Zum rechtlichen Bereich kamen Fragen zum Anspruch auf einen Pflegegrad und der Abhängigkeit zum Blindengeld, sowie die Beantragung des Schwer-behindertenausweises für Menschen mit einer Seheinschränkung.

Die Mitwirkenden aus den verschiedenen Beratungsstellen stehen selbstver-ständlich auch weiterhin für die Fragen der Ratsuchenden bereit:
Petra Biermann, Orthoptistin im SLK-Klinikum HN, 07131/ 49 31 421,
Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Bianka Haacker, Sozialberatung BSV W, 0711/ 2 10 60 -0,
Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Wolfgang Heiler, BSV Heilbronn, 07131/ 56 20 100,
Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Dieter Müller, Blickpunkt Auge Heilbronn, 07131/ 20 56 102,
Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Der Blinden- und Sehbehindertenverband Heilbronn wird in den nächsten Mo-naten an seinem Standort im Beratungshäusle am Sonnenbrunnen, Schulun-gen und Einweisungen zu verschiedenen Hilfsmitteln anbieten. Darunter wer-den sich Telefone im Festnetz- und Mobilnetzbereich, Daisy-Player oder ein-fach zu bedienende Diktiergeräte befinden. Unterstützung für weitere Hilfs-mittel auf Anfrage.
Für PC-Einweisungen unter Einbeziehung spezieller Software für Sehbehinder-te wird ein gesondertes Schulungsangebot gestartet.
Grundsätzlich besteht nach wie vor großer Grundberatungsbedarf für Men-schen mit einer Sehbeeinträchtigung und deren Angehörigen.
Das Angebot einer Schulung für Orientierung und Mobilität, um selbständig seinen Alltag zu bewältigen, ist selten bekannt. Wie nutze ich die Einrichtun-gen im öffentlichen Verkehrsraum oder welcher Nutzen bietet ein für Men-schen mit einer Seheinschränkung oder Erblindung angepasster PC?
Diese und andere Aspekte werden in einer unabhängigen Grundberatung zu-sammen erarbeitet und beleuchtet. Danach kann sich jeder seine passenden Hilfsmittel und Schulungen zusammenstellen, die eine selbständige und un-abhängige Alltagsführung erlauben.

Wolfgang Heiler

Die Wandergruppe der Bezirksgruppe Heilbronn traf sich zur ersten Wanderung am 12. März 2022.
Alle 18 Teilnehmer waren froh, dass es wieder möglich war, sich im Freien zum Wandern zu treffen.
Gemeinsamer Treffpunkt war die Bushaltestelle „Magna“ in Untergruppenbach. Von dort wanderte die Gruppe im Tal des Gruppenbachs entlang. Nach einer halben Stunde wechselten die Wanderer über einen Hügel ins Tal der Schozach. Vorbei an einem Pferdehof unterquerten alle die A81 und hatten vor sich den wunderschönen Blick ins Schozachtal über die Gemeinde Abstatt und die Burgenlandschaft in den bewaldeten, gegenüberliegenden Hügelkämmen. Entlang der Gemeindegrenze und dem Erklimmen eines weiteren kleinen Hügels, war die Sicht auf das Firmengelände „Bosch“ in Abstatt frei. Nach 2,5 Stunden war das Ziel erreicht:
Die Gaststätte „Blockhaus“ am Rande der Gemeinde Abstatt. Das Gruppenfoto entstand nach geselliger Runde und dem Genuss lokaler Köstlichkeiten vor der Gaststätte.

 2022 Wanderstart Blockhaus
Foto: privat

W. Heiler, BG Heilbronn

Voller Vorfreude waren die Tandemfreunde der Bezirksgruppe Heilbronn als das schöne, warme Wetter das bevorstehende Frühjahr ankündigte.
Die Tandemräder waren für die bevorstehenden Aufgaben vorbereitet und technisch in Ordnung gebracht worden. Die erste Tour im März führte die Gruppe zum Wiedereinstieg an den 28 km entfernten Breitenauer See. Dieser war in den zurückliegenden Monaten für Wartungsarbeiten abgelassen worden. Wir staunten nicht schlecht, als durch den enormen Regen der letzten Wochen bereits wieder ein ansehnlicher Wasserstand zu erkennen war.
Auf dem Rückweg stärkten sich die Teilnehmer in einem „Besen“ und radelten danach frohgelaunt wieder zum Tandemstandort nach Böckingen zurück.
Doch dann kam der Monat April, der ja seine eigenen Wetterregeln aufstellt. Die geplante Tour am 2. April musste wegen einer geschlossenen Schneedecke auf den Fahrbahnen auf den Folgesamstag verschoben werden. Bereits Mitte der Folgewoche war klar, dieses „Wetterspiel“ wiederholt sich und der angesagte Schneefall war zwar nicht so stark, aber die tiefen Temperaturen waren zusätzlich eine erhebliche Gefahr. Am nächsten Tag, dem Sonntag versammelten sich die Tandemfreunde dann doch zu einer Ausfahrt. Es war zwar ein kühler aber größtenteils trockener Tag angekündigt.
Der Radweg entlang des Neckars, flussabwärts wurde gewählt. Als uns ein Gemisch von Regen und Schnee nach 17 Kilometer überraschte, kehrten die inzwischen hungrigen Radler in der Gaststätte „Pavillion“ in Gundelsheim zur Rast ein. Nachdem sich die Witterung aufgelockert hatte, wurde entschieden, die Heimfahrt anzutreten.
Zuhause angekommen, waren alle der Meinung, das kann in den kommenden Monaten nur noch besser werden. So freuen sich alle auf viele schöne, unfallfreie Touren bei angenehmem Radlerwetter.

Heiler, BG Heilbronn

Not macht ja bekanntlich erfinderisch, so konnten einige Angebote bei der BG Heilbronn, mit dem Beginn der Pandemieeinschränkungen, zusätzlich ins Leben gerufen werden.
Zur Montagsgymnastik und dem Literaturabend am Donnerstag, die seit Monaten über eine Telefonkonferenz genutzt werden können, wurde das Angebot eines Spieletreffs am Freitagabend erweitert.
Das Mitglied Johannes hat sich als Gastgeber eingearbeitet und bietet abwechslungsreiche lustige Rätsel-, Rate- und Quizspiele an. Der „Fuchs“ im Spiel lässt die Köpfe „rauchen“, lustige Kombinationen werden hervorgebracht und oft die naheliegende Lösung im „Wald“ versteckt.
Mit dem Beginn der Adventszeit steuerten viele ehrenamtliche Begleitpersonen, Bekannte und Familienangehörige Aufnahmen von gespielten Musikstücken, interessanten Geschichten und Erzählungen für einen fast täglich wechselnden Adventskalender bei.
Dieser konnte auf der Internetseite oder am Telefon angehört werden.
Zusätzlich wurden Gruppenhörführungen bei verschiedenen Museen gebucht und angeboten.
Unter anderem konnten wir den Erläuterungen aus dem Münchner Krippenmuseum lauschen, wobei die Entstehung der Krippe, deren Bedeutung und Verbreitungsunterschiede in vielen Ländern aufgezeigt wurde.
Ebenso versetzte uns die Führerin im Karlsruher Landesmuseum in die Zeit, zirka 500 Jahre vor Christus, zu den Griechen und ihren „Symposien“, vergleichbar mit den Treffen der Rotarier oder des „Round Table“ in heutiger Zeit. Wechselnde Gastgeber luden zu Treffen ein, es wurde diskutiert, geplant und die damalige „neue“ Demokratie gestaltet. Nebenbei wurde getrunken und köstlich gespeist, alles in einem geregelten Ablauf. Damals eine reine „Männerangelegenheit“.
Diese Angebote werden über die Wochen der Pandemieeinschränkungen als Informations- und virtuelle Treffpunkte für interessierte Zuhörer weiter bereitstehen.

Heilbronn, den 15.01.2022

Wolfgang Heiler, Bezirksgruppe Heilbronn

Der Blinden- und Sehbehindertenverband Württemberg e. V., Heilbronn, startet eine Initiative um weitere Zentrale Omnibushaltestellen barrierefreier zu gestalten.
In Zusammenarbeit mit dem Landratsamt Heilbronn und den entsprechenden Kommunen, die für die Umsteigehaltestellen zuständig sind, sollen an einigen Standorten möglichst Kostenneutral für die jeweilige Kommune die noch fehlenden Bodenindikatoren an den Haltestellen nachgerüstet werden.
Der BSV übernimmt die Planung und Abstimmung mit den jeweiligen Verantwortlichen, plant und koordiniert die Ausführung und hofft auf eine Förderung um die Kosten zu finanzieren.
An den 16 Standorten im Landkreis wurden vor einigen Jahren die elektronischen Fahrgastinformationen installiert. Diese ermöglichen es insbesondere Menschen mit Seheinschränkung oder Erblindung sich die angebotenen Busverbindungen ansagen zu lassen. An den meisten ZOB, die auch eine Umsteigefunktion zwischen verschiedenen Buslinien ermöglichen sollen, fehlen die notwendigen kontrastreichen und taktilen Bodenindikatoren. Diese sind nötig, damit sich die Menschen mit Seheinschränkung selbständig und zügig eine Orientierung verschaffen und die Anschlussverbindungen erreicht werden können.
Durch die kleinen Hilfestellungen durch den Einbau von Bodenindikatoren ist es möglich, die Fahrgast-Informationssäule sowie das Einstiegsfeld an der entsprechenden Haltestelle selbständig aufzufinden und stressfreier im ÖPNV unterwegs zu sein.
Bisher hat sich die Stadt Beilstein positiv zu dem Projektvorstoß des
BSV W zurückgemeldet, um an dem ZOB beim Schulzentrum diese Orientierungsmaßnahme umzusetzen.
Mit weiteren Kommunen sind wir im Gespräch und hoffen auf eine positive Entwicklung, meint Wolfgang Heiler, Bezirksgruppenleiter des BSV W in Heilbronn.

Mehr dazu lesen Sie demnächst hier auf der Internetseite oder in den regionalen Medien.
Heilbronn, den 10. April 2021