15.10.2014: 50 Jahre Tag des weißen Stockes

Bürgermeister Maertens im GesprächWoche des Sehens in Lauda

Am Dienstag, den 14.10.2014 fand im Mehrgenerationenhaus in Lauda eine Informationsveranstaltung und Hilfsmittelausstellung im Rahmen der Woche des Sehens statt.

Bürgermeister Thomas Maertens übernahm die Schirmherrschaft für diese Veranstaltung und eröffnete diese mit einem Grußwort. Maertens lobte das große ehrenamtliche Engagement im Mehrgenerationenhaus und der Blickpunkt Auge Beratungsstelle. Außerdem sprach er davon, dass Inklusion im Kleinen beginnt und dies hier im Mehrgenerationenhaus sehr gut praktiziert wird.

Anschließend an das Grußwort des Bürgermeisters begrüßte die Leiterin der Beratungsstelle Blickpunkt Auge, Carolin Mischke, die Gäste und lud Bürgermeister Maertens und Hauptamtsleiter Jürgen Umminger ein, selbst die Erfahrung eines Blinden und Sehbehinderten zu machen. Beide kamen dieser Einladung nach. Die Rehabilitationslehrerinnen Martina Hickisch und Ingeborg Brendel veranschaulichten dies mit einer Simulationsbrille. Sie zeigten Bürgermeister Maertens wie Blinde und Sehbehinderte sich im Straßenverkehr orientieren.

Im Laufe des Nachmittags gab es weitere Vorträge zu den beruflichen Perspektiven von sehbeeinträchtigten Personen. Auch die Frage was passiert, wenn man einen plötzlichen Sehverlust im Laufe des Lebens erleidet, wurde beantwortet. Die Ausstellung von Hilfsmitteln für den alltäglichen Bedarf, beispielsweise sprechende Uhren, sprechende Küchenwaagen, taktile Gesellschaftsspiele oder das Arbeiten mit Kontrasten, zeigte den zahlreichen Besuchern, dass ein Leben mit Sehverlust fast normal gelebt werden kann.

Ein weiterer Höhepunkt des Tages war der Smartphone-Vortrag von Hellmuth Platz (Rehabilitationslehrer am Berufsförderungswerk Würzburg). Er zeigte den ca. 50 Interessierten Zuhörern, wie das Smartphone den Alltag eines Blinden oder Sehbehinderten erleichtern kann. Dieses Gerät beinhaltet eine Sprachausgabe und für sehbehinderte Nutzer eine Vergrößerungsfunktion. Anwendungen wie Farberkennung, Geldscheinerkennung oder eine Lupenfunktion machen das Smartphone zum „Schweizer Taschenmesser für Blinde und Sehbehinderte“, sagte Platz.

Während des gesamten Nachmittags servierte die Schülerfirma der Florian-Geyer-Schule Kaffee und Kuchen und sorgt somit für das leibliche Wohl der Besucher.